Vorbereitungen zum Fotoshooting

Neben dem Bett sind einige Paravents und Scheinwerfer sowie eine Kamera aufgebaut. Ein untersetzter, südländisch wirkender Mann hantiert gerade an der Kamera und nimmt eine Speicherkarte heraus. „Hallo“, sagt Peter. „Das ist Mandy.“ Der Mann blickt auf. Mandy schätzt ihn auf Anfang Dreißig. Er trägt enge Hosen aus glänzendem Leder und ein schwarzes Hemd. „Hallo. Kommt ihr etwa zu den Probeaufnahmen?“ „Ja“, antwortet Peter.

„Ich bin Pablo“, stellt der Mann sich vor und reicht Mandy die Hand. „Du kannst dich gleich da ausziehen. Hinter dem Wandschirm findest du die Klamotten. Nimm Schwarz, das sieht bestimmt gut zu deinem blonden Haar aus.“ Verwirrt geht Mandy hinter die Stellwand. An einer Kleiderstange hängen zahlreich Dessous, Bodys, Mieder und Spitzenwäsche in verschiedenen Farben und Größen. Mandy erstarrt – wer zieht so etwas bloß freiwillig an?

„Kommst du klar?“ fragt Pablo, nimmt einen schwarzen Spitzenbody, der an den entschei-denden Stellen völlig durchsichtig ist, von der Stange und reicht ihn Mandy. „Hier, zieh doch en hier an. Der ist gerade richtig.“ „Aber da sieht man doch alles“, beschwert sich Mandy. „Na und?“ grinst Pablo. „Bist du etwa prüde?“ „Nein, aber - “, stottert Mandy. „Dann zieh das Ding an! Los, mach schon, ich hab‘ schließlich nicht ewig Zeit ...“