Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)

Chapter 4 by tease94 tease94

Was wird mit Isidia geschehen? Wird sie verbannt? Bestraft? Oder gar Schlimmeres?

Isidia wird verbannt

Auf dem Boden zu einem Häuflein Elend zusammengesackt, und bittere Tränen vergießend, nahm Isidia kaum wahr wie sich der Saal langsam lehrte. Schließlich blieben nur noch Prinz Marco, der Wachoffizier und zwei Wachen übrig.

"Wie lauten eure Befehle, Prinz?" fragte der Offizier mit fester Stimme.

Prinz Marco rieb mit seiner Hand über sein Kinn. Es war beinahe zu schade dieses kleine Flittchen gehen zu lassen, aber sein Vater hatte ihm deutliche Anweisungen gegeben. "Bringt die Hure hinaus. Sie ist bis zu ihrem Lebensende aus diesem Haus verbannt und hat hier nichts mehr zu suchen!"

Als Isidia seine Worte vernahm kehrte wieder etwas Leben in sie zurück. "Aber Marco, bitte, das könnt ihr nicht machen."

Mit einer herrischen Geste wies der Prinz die Wachen an seinem Befehl Folge zu leisten.

"Marco, ich flehe dich an!" rief Isidia mit zunehmender Panik "ich... i-ich brauche meine S-Sachen..."

"Nichts bekommst du, Hure!" erwiderte Prinz Marco zornig. "Du hast alles was du benötigst."

"A-aber, ich habe gar n-nichts dabei! Ich brauche Geld, Kleidung. Ich..."

Ungeduldig unterbrach Marco das Mädchen. "Du hast deinen Körper." Seine Augen funkelten. Dann drehte er sich um und ging.

"Neiiiiiinn!" schrie Isidia schrill. "Nein, Marcoooo..."

Mit einem Kopfnicken gab der wachoffizier seinen Soldaten ein Zeichen. Die beiden Männer traten hervor und packten Isidia an ihren Oberarmen. Schluchzend und teilnahmslos ließ Isidia sich von den drei Männern abführen. Immer wieder hallten Marcos letzte Worte in ihrem Kopf: 'Du hast alles was du benötigst. Du hast deinen Körper.' Entsetzt erkannte Isidia was das für sie bedeutete. Das war ein schlimmer Alptraum. Ein ganz schlimmer! Ihre Verwirrung wuchs als sie bemerkte, dass sie nicht zum Haupteingangsbereich gebracht wurde.

"W-wo bringt ihr mich hin?" fragte Isidia zögerlich.

"Zum Almosentor." Der Wachoffizier zeigte keine Regung.

"Oh, ihr Götter. Nein." wisperte Isidia leise. Das Almosentor war ein Seitenausgang des Stadtfürstenpalastes von welchem aus einmal täglich Abfall, Müll und Speisereste des fürstlichen Haushaltes entsorgt wurden. Während der gewöhnliche Bürger einen weiten Bogen um die angrenzenden Gasse schlug, warteten hinter diesem Tor die Ärmsten der Armen. Bettler, Obdachlose, Versehrte. Isidia hatte einmal von einem sicheren Fenster aus beobachtet, wie die Masse der Mittellosen sich auf die kärglichen Reste stürzte, um jedes noch so brauchbare Etwas einzusammeln. Übelkeit brandete in ihrem Magen auf als sie gewahr wurde, was das für sie bedeuten mochte.

"Nein, nein. Oh, Gott, nein!" wimmerte sie leise. Weitere Tränen verwandelten ihr kunstvoll geschminktes Gesicht in eine hässliche Maske aus Maskara und Rouge.

Als sie schließlich das Almosentor erreicht hatten zog der Wachoffizier methodisch all ihre Schmuckstücke von ihrem Körper. Ringe, Armreifen, Fußkettchen, sogar ihre goldbestickten Sandalen, und zu guter Letzt die teure Halskette. Isidia zitterte unkontrolliert als sie schließlich vor das Eisentor gezerrt wurde.

"Herwen, mach das Tor auf!" befahl der Wachhabende grimmig. "Und dann hinaus mit ihr."

Der Soldat entriegelte das Tor und umfasste den Türgriff. Sein Kamerad packte Isidias Schultern und dirigierte sie direkt vor den Durchgang. Auf das Kommando des Befehlshabers riss Herwen das Tor auf, Isidia bekam einen kräftigen Schubbs und taumelte mit fliegenden Schleiern über die Türschwelle. Sie stolperte die kleine Treppe hinab und stürzte mit einem entsetzten Schrei in den Staub.

Grelles, heißes Tageslicht hieß sie willkommen.

Isidia rappelte sich auf und schaute sich um. Ein Dutzend, vielleicht sogar zwanzig, ausgezehrte, dreckige Gesichter starrten sie an. ****, Frauen, Männer, Greise. Alle waren in zerlumpte Kleider gehüllt, einige von ihnen trugen verdreckte Wundverbände. Von zahnlosen Mäulern troff blutiger Geifer.

Nach einem Augenblick der Überraschung formierte sich die Meute und rückte näher.

"Bleibt mir vom Leib!" rief Isidia schwächlich.

Unmittelbar vor ihr grinste ein hagerer Mann mit fleckigem Gesicht hämisch. Der Geruch seines verfaulten Zahnfleisches reichte drang in ihre zierliche Nase. "Haben wir uns verlaufen, Täubchen?" Seine Nachbarin kicherte glucksend.

Isidias Herz pochte frenetisch. Ihre spärlich verhüllten Brüste hoben und senkten sich mit ihrem wilden Atmen. Wie ein gehetztes Tier schaute sie sich um. Es war niemand zu sehen, der ihr helfen konnte. Oder würde. Niemand.

Fallen die Bettler über Isidia her? Wird sie vergewaltigt? Oder gibt es doch noch Rettung?

More fun
Want to support CHYOA?
Disable your Ad Blocker! Thanks :)