Pierre bringt Michaela zu seinem Partner

Pierre bezahlt die Rechnung und sie verlassen gemeinsam das Café. Sein Auto hat er ganz in der Nähe geparkt. Während der Fahrt sitzt Michaela still auf dem Beifahrersitz, die Hände im Schoß gefaltet. Die Straßen sind mittlerweile dunkel und verlassen, nur gelegentlich fährt ein anderes Auto vorbei. Pierre unterhält sich munter, erzählt von seinem Partner, der angeblich ein großer Geschäftsmann ist, und wie gut sie beide zusammenarbeiten. Michaela hört zu, nickt gelegentlich, aber in ihrem Inneren wächst eine leise Unruhe. Die Gegend, durch die sie fahren, wird immer heruntergekommener, die Häuser sind mit Graffiti besprüht, und die wenigen Straßenlaternen werfen flackernde Schatten.

Schließlich biegt Pierre in eine schmale Gasse ein, am Ende der Gasse steht ein großes, unauffälliges Gebäude. Pierre parkt den Wagen und bedeutet Michaela auszusteigen. „Wir sind da", sagt er mit einem Lächeln, das in der Dunkelheit seltsam wirkt. Michaela zögert einen Moment, bevor sie die Tür öffnet und ihm folgt. Die Luft in der schmalen Gasse ist heiß und stickig. Das Gebäude vor ihnen wirkt irgendwie bedrohlich. Pierre öffnet die Tür, ein schwacher Lichtschein fällt heraus. Michaela zögert, aber er drängt sie sanft vorwärts. „Komm schon, mein Partner wartet auf dich", grinst er und schiebt sie den Flur entlang durch eine offene Tür in ein mit Holz getäfeltes Büro hinein.

Michaela betritt zögerlich den Raum. Der Partner, ein großer, dunkelhäutiger Mann mit kalten Augen, sitzt hinter einem massiven Holztisch. Sein Lächeln ist irgendwie unheimlich, und Michaela spürt, wie eine Gänsehaut über ihren Rücken läuft. Pierre stellt ihn als Marco vor, und dieser nickt kaum merklich, während er Michaela interessiert mustert. Die Luft im Raum riecht nach Zigarrenrauch und billigem ****. Als Marco das Wort ergreift, klingt seine Stimme tief und drohend: „Also, du suchst in meinem Club Arbeit?“ Michaela nickt, ihre Stimme versagt. Marco beugt sich vor, und seine Augen bohren sich in Michaelas. „Mädchen, ich biete dir ´ne einmalige Chance“, lächelt er dünn…