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Chapter 14 by Reyhani Reyhani

Oisdann ...

Dreherei

Jetzt wäre es für Ina eigentlich an der Zeit gewesen, beim Rest des Vorstandes vorzufühlen. Den Obermaier konnte sie wohl vergessen und so wie der sich aufführte, hatte er bestimmt einen ganz Kleinen. Aber vielleicht konnte sie Kassenwart Stoiber noch für sich einnehmen. Doch grade hatte die Heimurlauberin Bea die beiden in Beschlag genommen. Sie führte ihre Tochter vor, was die alten Herren sichtlich genossen. Brigitte ließ das Rumgefummel and ihren Tittchen über sich ergehen und ihre Mutter stand stolz daneben.

Na, dann blieb noch Neumüller, der Sponsor des Vereins, und sein Lehrmädel. In einer Ecke musste Chrissi die neue Kollektion noch einmal im kleinen Kreis vorführen. Eine Gruppe Damen umringte sie, nahm die Qualität und den Schnitt der Dessous in Augenschein und bombardierte den Chef mit Fragen. Dr. Hansen und Rudi waren enttäuscht, dass sie nicht auch drankamen.

Ina machte sich nicht viel aus Dessous. Wenn sie wollte, dass nichts wackelte, dann musste es bei ihr schon ein Sport-BH sein. Im Moment fühlte sie sich mit bloßem Brüsten richtig wohl. Unten lagen sie auf dem heruntergezogenen Mieder auf, konnten aber ziemlich frei nach links oder rechts rollen, je nachdem wie sie sich bewegte. Oben bekamen ihre Nippel viel Luft und ihr Piercing scheuerte nicht. Vinz hätte sicher nichts dagegen, wenn sie in Zukunft auch zuhause so herumlaufen würde.

Grade wollte Ina Neumüller fragen, bis zu welcher Cup-Größe die Kollektion denn lieferbar wären, da knackte es wieder laut im Mikro:

"Jo mei, liebe Duttensäu, Bärentreiber und Betzeldengler, aufi geht’s zu oana zünftigen Dreherei. Ich bin oia Diedschey Schorsch und hab für jeden was dobei."

Dann zog Schorsch die Regler der Rollenden Disko hoch und er hatte nicht zu viel versprochen: Es ging los.

Rudi, der Mann von Bea, ergriff die Gelegenheit beim Schopf und schnappte sich Ina. Im Diskofox schob er sie über die Tanzfläche, wo es bald schon sehr voll wurde. Natürlich drückte er sie so eng wie möglich an sich. Nach einer Weile verabschiedete er sich mit einem Busserl und reichte Ina weiter. Ihr nächster Partner war zupackender, aber er hatte es vor allem auf ihren Hintern abgesehen. Später verabschiedete er sich mit einem Schmatzer zwischen ihre Brüste und der nächste war dran. An ein paar ihrer Tanzpartner erinnerte sich Ina als Freunde von Vinzenz und Leni, aber die meisten waren ihr unbekannt.

Das Tanzen war nicht unangenehm. Es tat gut, sich wieder einmal zu bewegen. Zum Glück hatte sie gelernt, bei der Musik nicht so genau hinzuhören. Diese Art Alpenschlager lief non-stop in der Küche ihrer Schwiegermutter Leni. Auch die brutale Lautstärke hatte ihre Vorteile: Sie musste sich nicht mit ihren Tanzpartnern unterhalten. Sie deutete nur auf ihre Schleife, brüllte ihrem Gegenüber ihren Namen ins Ohr und lächelte dann so einnehmend es ging. Hoffentlich würden sie sich an sie erinnern, wenn das gemeine Fußvolk überhaupt ein Wörtchen mitzureden hatte bei der Wahl zur Dirndlkönigin.

Jetzt musste Ina aber doch mal genauer hinschauen. Sie hatte ihre Hand auf den Arm ihres nächsten Tanzpartners gelegt und eindeutig Fitnessstudio oder intensives Holzhacken gefühlt. Ein junger Hüne mit Dreitagebart und Dackelblick stand vor ihr. Ob das der Mann von der Gerti oder der Zenzi war oder gar vom Hannerl? Wer hätte sonst die Chance sich so einen knackigen Holzhacker zu angeln, wenn nicht eine angehende Dirndlkönigin?

Mit Absicht schmiegte sich Ina noch ein wenig enger an ihren Holzhacker. Wenn er wirklich der Ehemann einer ihrer Konkurrentinnen war, solle er mal spüren, was er so alles verpasste. Jetzt hatte sie ganz vergessen, sich vorzustellen. Aber man konnte es mit der Eigenwerbung auch übertreiben. Sie hatte auch einmal eine Pause verdient. Also ließ sich Ina ganz auf die Musik ein und verlor sich in den dunklen Augen ihres Tanzpartners. "I steh auf Bergbauernbuam und auf Holzhackerbuam …", summte sie verträumt mit.

Sie drehten schon eine ganze Zeit ihre Runden. Der Holzhacker hatte mit strengem Blick jeden Versuch, Ina zu übernehmen, abgewehrt. Sie waren jetzt ganz hinten im Saal, wo sich ein Kreis um sie gebildet hatte. Der Holzhacker verstand auch noch was vom Tanzen und wirbelte Ina immer schneller herum. Und jetzt zog er sie dicht zu sich heran und und raunte ihr ins Ohr:

"Bist bereit für den Arschboßer, Madl?"

"Was soll denn das sein?"

"Na, wenn i dich an den Hüften pack, machst ein Hupfauf, den Rest übernehm i dann scho."

In voller Drehung löste er sich von ihr und legte beide Hände an ihre Hüften. Ina ging auf die Zehenspitzen, stieß sich ab und merkte, wie er sie in die Höhe hob. Ihre Orientierung fand sie erst wieder, als sie nicht wieder auf dem Tanzboden landete. Stattdessen hing sie kopfüber über der Schulter ihres Holzhackers. Er hielt sie mit seinen Händen fest an ihren Oberschenkeln und verhinderte, dass sie ihm den Buckel runterrutschte. Scheinbar mühelos trug er sie im Kreis herum.

Der Luftzug an ihrem Po sagte Ina, dass ihr Rock hochgerutscht sein musste. Das Gejohle und Geschrei der Zuschauer am Rand des Kreises ließen sie nichts Gutes ahnen. Da traf sie auch schon der erste Patscher auf den Hintern und noch einer und noch einer. Die besonders Perversen zielten auch auf ihre Möse. Es war das erste Mal, dass Ina glücklich über ihre dicken Oberschenkel war. Sie fingen das Schlimmste ab. Ina protestierte laut und strampelte mit den Beinen. Aber sie konnte nicht viel ausrichten, sie wurde gnadenlos festgehalten. Nur einmal hatte sie das Gefühl, einen der hinterhältigen Arschpatscher getroffen zu haben. Erst nach drei Runden setzte ihr Holzhacker sie laut lachend ab.

Erleichtert zupfte Ina ihren Rock zurecht und rieb sich ihren armen, misshandelten Po. Ihr Zorn wurde etwas vom Applaus der Zuschauer gedämpft. Sie beließ es bei wütenden Blicken in Richtung ihres Peinigers. Der machte nur eine alberne Verbeugung und zog ab. Der Kreis löste sich auf, der Spuk war vorbei.

Ina hatte genug vom Tanzen und brauchte erst einmal ein Bier. Wo war eigentlich ihr nutzloser Ehemann? Auf halbem Weg zur Theke kam ihr Leni entgegen und hakte sich unter.

"Ina, schnell ich brauch dich amol", druckste ihre Schwiegermutter verlegen. "I hob Mist gebaut mit dem Vinz und ihn mit den Madeln von meiner Schafkopfrunde allein gelassen. Jetzt ist er so komisch. Gell, schaust amol nach ihm?!"

Ina war genervt. Wer kümmerte sich eigentlich um sie und ihren roten, brennenden Hintern?

Oisdann ...

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