Planung für die Übernahme der Oria 4

Zufrieden schritt Malese durch die Gänge des halb verfallenen Gebäudes. Sie hatte auch allen Grund dazu. Mit den Zugangscode des Marins hatte sie die Chance eines der modernsten Kriegsschiffe der Allianzflotte in die Finger zu kriegen. Wenn sie die nicht versaute, würde sie sehr schnell in der Gunst des Hellhawks aufsteigen. Die Fahrkarte aus diesem maroden Rattenloch war ihr so gut wie sicher. Und natürlich auch nicht zu vergessen den klasse Sex den sie gerade hatte. Bei dem Gedanke an die wunderhübsche Gefangene in ihrer privaten „Spiel“-Kammer spürte sie wie sich zwischen ihren Schenkeln wieder ein warmes Gefühl ausbreitete.

Sie betrat einen Raum im Zentrum des Gebäudes. Es war einer der wenigen Räume der hergerichtet worden war, und als eine Art Besprechungsraum für ihre Zelle diente. Es gab einige Schränke mit Equipment und an den Wänden hingen Karten der Stadt und dem örtlichen Weltraumsektor. Das Zentrum des Raums wurde von einem schweren Tisch dominiert auf dem einige E-Reader und auch einige Blaupausen verteilt waren. Am Tisch standen bereits zwei ihrer Leute.

Zum einen ihrer rechte Hand: Amy Smart. Sie war bei ihren Unternehmungen für das grobe zuständig. 'Etwas' raubeinig und es war ein ständiger Kampf sie im Zaum zu halten, aber für eine Organisation wie die des Hellhawks unverzichtbar. Jedes Syndikat brauchte Leute die zu stelle waren wenn man Fäuste sprechen lassen musste, oder es galt den ein oder anderen Arm zu brechen.

Auf der anderen Seite ihre Denkerin: Allison Scagliotti. Die Kleine war ein wahres Genie wenn es um Technik ging. In ihrem hübschen Köpfchen verbargen sich dutzende Blaupausen, angefangen von einer einfachen Pistole bis zu großen Allianz-Zerstörern. Sie und Amy verstanden sich nicht besonders gut, aber für den Erfolg dieser Mission war sie ein entscheidender Faktor. Praktisch ihre Geheimwaffe. Allison hatte eine Ausbildung auf einer Allianz-Fregatte absolviert, und konnte die technischen Details dieser Schiffe noch immer im Schlaf runter rasseln. Warum sie ihren Posten bei der Flotte aufgegeben hatte wusste Malese nicht. Als sie damals zu ihr geschickt wurde, hatte man sie mit einem einfachen 'Persönliche Gründe' abgespeist. Auch aus Allison selber hatte sie nicht herausbekommen.

Als Malese den Raum betrat lehnte Amy gelangweilt am Tisch, mit dem Rücken zu den ausgebreiteten Plänen. Allison war in einer Blaupausen vertieft. Als sie ihre Chefin hereinkommen sah fragte sie: „Und hast du den Code?“ Malese lächelte. „Natürlich, gegen mein Aphrodisiakum kommt nicht mal die Disziplin eines Semper-Fi's an .“ - „Ich schätze mal du wirst auch deinen Spaß an der ganzen Sache gehabt haben.“ warf Amy ein. „Darauf kannst du deinen süßen Hintern verwetten.“ - „Schön, unsere Chefin ist glücklich. Aber wie bringt uns dieser Code in das Schiff rein, Miss Rotschopf?“ Allison warf ihr einen wütenden Blick zu, antwortete jedoch ganz sachlich: „Damit.“ Sie hielt das Com-Gerät des gefangenen Marin ins Licht. „Ich habe seine Leistung so weit reduziert, dass es kein Peilsignal mehr aussenden kann. Es hat aber noch genug Energie um über eine Notfallfrequenz eine einfache Zahlenfolge zu übermitteln. Wenn wir den richtigen Code haben öffnen wir damit eine Luftschleuse der Fregatte. Es ist eine Notfallfunktion für den Fall, dass das Schiff geentert wird, um eine Rückeroberung zu erleichtern.“ „Ich liebe Ironie!“ sagte Amy. Allison antwortete in einem bissigen Tonfall: „Ich wusste gar nicht das du die Bedeutung des Wortes überhaupt kennst.“ Als Amy zu einer sicher noch aggressiveren Antwort ansetzte, wurde sie von Malese unterbrochen: „In Ordnung, so weit verstanden. Aber was machen wir wenn wir an Bord sind?“ - „Dafür habe ich im Prinzip drei Varianten erarbeitet.“ Dann begann sie ihre Pläne zu erläutern.

„Eine Möglichkeit wäre es den Maschinenraum zu kapern. Direkt daran angegliedert ist die zentrale Lebenserhaltung. Über die Regulierung für die Luftfeuchtigkeit könnten wir Malese Aphrodisiakum im ganzen Schiff verteilen. Wenn wir selber Atemmasken tragen könnten wir so die ganze Crew kampfunfähig machen.“ - „Gefällt mir, vor allem klingt es nach einer Menge Spaß.“ freute sich Malese, deren Gedanken wieder in Richtung ihrer rothaarige Gefangene abdrifteten.

„Des weiteren könnten wir die Brücke angreifen. Wir können von da aus eine Zentralverriegelung auslösen und dann die gefangenen Crewmitglieder einen nach dem anderen ausschalten. Und während dessen unsere Beute schon mal in Sicherheit fliegen.“ - „Und wie viele werden da auf der Brücke sein?“ warf Amy ein. „Höchstwahrscheinlich nur einer. Während des normalen Betriebs sehen die Schichtpläne einer Fregatte nur jeweils eine Person für Brücke und Maschinenraum vor.“ Amy war noch nicht überzeugt: „'Höchstwahrscheinlich' , hört sich nicht so sicher an.“ „ Natürlich ist es möglich das sich zu dem Zeitpunkt unseres Angriffes noch jemand zufällig dort aufhält. Aber Mehr als zwei halte ich schon fast für unmöglich. Und wenn wir unseren **** nachts starten, können wir auch dieses Risiko minimieren.“ Amy schien noch immer nicht ganz überzeugt, verkniff sich jedoch einen weiteren Kommentar.

„Dritte Option wäre es in die Kabine des Captain einzudringen. Dort gibt es eine Konsole die es ermöglicht automatisierte Verteidigungssysteme gegen Eindringlinge zu aktivieren. Wenn wir die Kontrolle über diese Systeme erhalten könnten, könnten wir damit die Crew gezielt ausschalten.“ - Klingt ja sehr einfach.“ warf dieses Mal Malese ein. „Einen Hacken gibt es: Wir müssten erst mal die Codes für diese Konsole aus dem Captain herausholen.“ - „Hm, dieser Plan gefällt sogar mir.“ sagte Amy und leckte sich über die Lippen.

„Es ist deine Entscheidung Chefin.“ wandte sich Allison an Malese. Diese überlegte und kam schließlich zu einem Entschluss.