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Chapter 19

What's next?

Vor dem Spiegel

Marius stand vor dem Ganzkörperspiegel im Schlafzimmer und betrachtete sein Abbild. Verwirrung und Neugier mischten sich in seinem Gesichtsausdruck.

"Das bin ich nicht", murmelte er kaum hörbar, "oder doch?"

Selbstverständlich erkannte er sich selbst wieder. Auch wenn sich viele Details irgendwie falsch anfühlten, wäre es Unsinn gewesen, etwas anderes zu behaupten. Und doch schien eine völlig neue Person vor ihm zu stehen.

Am auffallendsten war natürlich die Kleidung. Es hatte Vanessa noch einige Mühe und beredte Worte gekostet, bis sie ihn überzeugt hatte, dass der Minirock gegenwärtig das ideale Kleidungsstück für ihn war. Nachdem er ihn dann endlich angezogen hatte, konnte er sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. Tatsächlich musste er seiner Ex-Freundin Recht geben. So frei und locker hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Nichts drückte oder scheuerte mehr. Zwar spürte er anfangs eine ungewohnte Kühle, weil die Luft ungehindert an seinen empfindlichen Regionen entlangstrich. Aber nach einiger Zeit fiel ihm das gar nicht mehr auf.

Kein Augenmerk richtete er darauf, dass der Rock so kurz war, dass er hinten kaum die Rundungen seines Gesäßes bedeckte und vorne definitiv zu knapp gewesen wäre, um alles wichtige zu verbergen, wenn er noch seine frühere Ausstattung gehabt hätte. So gewährte das Kleidungsstück ihm minimalen Anstand, was er ganz OK fand, weil er als Mann noch nie auf die Idee gekommen war, dass er durch ein provokantes Outfit unerwünschte Blicke auf sich ziehen könnte. Vanessa hingegen erkannte sehr wohl, was für ein Aufsehen ihr Versuchskaninchen erregen würde, wenn er sich so auf die Straße wagte. Das Grinsen, das sich bei dem Gedanken auf ihre Züge stehlen wollte, verkniff sie sich, um ihn nicht misstrauisch zu machen.

Ihn dazu zu bringen, ein eng anliegendes, sonnengelbes Top anzuziehen, war anschließend eine Kleinigkeit gewesen. Das Teil schmiegte sich an seinen Oberkörper und betonte die schmale Taille. Oben wurde es von dünnen Trägerchen gehalten. Insgesamt war es eine sehr sexy Kombination, die bestimmt viele Blicke auf sich zog, auch wenn einige Betrachter sie vielleicht schon als nuttig bezeichnen würden.

Was Marius an seinem Anblick am meisten verwirrte, war, dass er sich selbst als super attraktiv wahrnahm. Käme er sich selbst auf der Straße entgegen, würde er sich höchstwahrscheinlich hinterherpfeifen. Nun gut, die kurzen Haare waren jetzt nicht ganz sein Geschmack, wenn es um Frauen ging. Wobei er meinte, dass seine Frisur gegenüber tags zuvor voller und fließender geworden war.

Die Wohnungsbesitzerin trat direkt hinter ihn, um sein Aussehen aus dem gleichen Blickwinkel zu studieren. Da sie einen Kopf größer war als er, konnte sie problemlos über seine Schulter schauen. Missbilligend verzog sie einen Mundwinkel.

"Was ist los?", wollte ihr Studienobjekt verunsichert wissen.

"Ach, nichts Schlimmes", beruhigte sie ihn, "nur das Oberteil sitzt schief und wirft Falten. Mal sehen, ob ich es glattstreichen kann."

Sie umfasste seine Körpermitte von beiden Seiten und strich mit den Händen kräftig von oben nach unten, wodurch sich der Stoff straffte. Der obere Saum warf trotzdem noch Falten, da das Top für eine weibliche Anatomie gedacht war. Marius' angedeutete Rundungen schafften es bei Weitem nicht, dies auszufüllen. Sie führte ihre Hände über seinen Bauch nach oben und umfasste die Stellen, wo bei einer Frau der Busen war. Gelinde erstaunt fühlte sich die Brust, die sie ertastete, tatsächlich so an. Wenn sie die Augen zumachte, könnte sie ignorieren, dass es ein Mann war, der vor ihr stand. Sie bemerkte, wie sich die niedlichen Brustwarzen umgehend aufrichteten und durch das dünne Gewebe gegen ihre Handflächen drückten. Marius maunzte und lehnte sich in die Berührung hinein.

"Hm, das ist gut. Mach weiter."

Er schloss genüsslich seine Augen. Röte breitete sich von unten über seinen Hals bis in sein Gesicht aus. Sein Mund öffnete sich ein klein wenig und die Zungenspitze blitzte heraus, um leicht über die Lippen zu lecken.

Als seine Finger sich nach unten stahlen und Anstalten machten, unter dem Rock zu verschwinden, reagierte Vanessa alarmiert. Nach allem, was sie über den Probanden gelernt und dabei beobachtet hatte, würde er in Kürze eine Riesensauerei verursachen. Pfeilschnell packte sie seine Arme und bog sie nach hinten. Nein, sie hatte nicht die geringste Lust den Spiegel und den Teppichboden reinigen zu müssen.

Der Junge wehrte sich und versuchte, sich zu befreien, aber gegen die kräftige Sportlerin hatte er nicht den Hauch einer Chance. Sie hielt ihn fest im Griff und angelte derweil auch noch einen dünnen Schal aus dem Kleiderschrank, mit dem sie seine Handgelenke auf dem Rücken zusammenband. Bald stand er wehrlos vor ihr.

"Bitte! Lass mich weitermachen. Du kannst doch nicht so grausam sein, mich erst anzumachen und mich dann schmoren zu lassen", bettelte er.

Die Siegerin rang mit sich. Sollte sie ihm nachgeben? Immerhin wies ihre Forschung darauf hin, dass häufige Orgasmen die Entwicklung beschleunigten. Somit war es gewissermaßen im wissenschaftlichen Interesse, ihn kommen zu lassen. Andererseits hatte er doch ein wenig Strenge und Bestrafung verdient.

Nun, aufgeschoben war nicht aufgehoben. Es wäre bestimmt aufschlussreich, das Subjekt über eine längere Zeit in diesem erregten Zustand zu halten. Sie war jetzt schon höchst gespannt auf die dabei erfassten Daten, die sie bald zu sehen bekäme. Außerdem musste sie sich eingestehen, dass es auch auf sie selbst Auswirkungen hatte, ihn in diesem Zustand vor sich zu sehen, ihr hilflos ausgeliefert und um Aufmerksamkeit flehend. Ein wohliges Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus.

Und, das war unbestreitbar, er sah einfach süß und sexy aus.

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