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Chapter 3 by Jarl66 Jarl66

Was steht in dem Brief?

Noch mehr Probleme

Nach den üblichen Höflichkeitsfloskeln steht dort: „…..Da Ihr Dispokredit seit Monaten ausgeschöpft ist, sehen wir uns ****, ihr Konto bis auf weiteres zu sperren und bitten Sie um Rücksprache, um zu klären, wie Sie Ihr Konto wieder ausgleichen wollen.“

Simone ist mittlerweile der Verzweiflung nahe. Was kann sie noch tun? Auch Ihr Hauptlieferant hat bereits angekündigt, ihr keine Waren mehr auf Kredit, sondern nur noch gegen Vorkasse zu verkaufen, nachdem sie einige Rechnungen erst sehr spät bezahlen konnte.

Es gäbe noch die Möglichkeit, ihre Eltern um Geld zu bitten, aber den Gedanken verwirft sie gleich wieder. Ihre Eltern haben sie bei der Geschäftsgründung bereits stark unterstützt, und ihr dabei unmissverständlich klargemacht, dass sie ihr nicht weiter helfen können. Ihr Vater war sowieso gegen das ganze Vorhaben, und die Genugtuung, dass er Recht hatte, will sie ihm nicht geben.

Also wird sie die Probleme direkt angehen, und Morgen zuerst mit der Bank und dann mit dem Autohändler reden. Vielleicht bekommt sie ja noch irgendwie weiter Kredit, dann wäre das Problem gelöst. Und sie hat ja noch die Aussicht des Nebenjobs. Gerade will sie den nächsten Versuch starten, dort anzurufen, klingelt es an der Wohnungstür.

Eigentlich erwartet Simone heute niemanden mehr, aber insgeheim hofft sie, dass ihre beste Freundin Nadine, die in München studiert und die sie oft trifft, zu einem Besuch vorbeikommt. Das würde sie ein wenig auf andere Gedanken bringen. Als sie nachsieht, steht allerdings Max vor der Tür.

Max stammt wie Simone und Nadine aus der gemeinsamen kleinen Heimatstadt und arbeitet seit zwei Jahren bei einem Automobilzulieferer im Münchner Norden. Der gutaussehende junge Mann, der immer für einen Spass aufgelegt ist, hat schon lange ein Auge auf Simone geworfen. Leider hat sie seine Gefühle nur insoweit erwidert, als dass es ihr Vorteile gebracht hat. Beim Umzug hat er tatkräftig geholfen, genauso hat er ihr verschiedene Kontakte vermittelt. Auch zum Essen hat sie sich gerne mal einladen lassen, wenn das Geld wieder mal knapp war. Aber sie hätte nie im Traum daran gedacht, eine Beziehung mit ihm einzugehen.

Nadine konnte Simone in dieser Hinsicht nie verstehen. Sie wiederum würde gerne etwas mit Max anfangen, aber leider hat dieser eben nur Augen für Simone. Und es gäbe wirklich schlechtere als Max. Er hat eine sportliche Figur, blitzende braune Augen, die so spitzbübisch gucken können, ist mit knapp 1,80 nicht zu groß oder klein, also eigentlich perfekt.

Als sie ihm die Tür trotzdem öffnet, bemerkt er sofort, dass etwas nicht in Ordnung ist.

„Hallo Simone!“ begrüßt er sie; „Was ist denn los mit Dir?“ Simone entgegnet kurz angebunden: „Nichts, und ich habe heute auch keine Zeit und Nerven, mit Dir was zu unternehmen

„Komm schon, ich sehe doch, dass was nicht in Ordnung ist. Willst Du drüber reden?“ startet Max einen neuen Versuch und versucht, Simone tröstend in die Arme zu nehmen.

Die schroffe Abfuhr, die er allerdings von ihr bekommt, macht ihn sprachlos. Simone stößt ihn mit beiden Händen zurück: „Nein! Und ich möchte jetzt alleine sein! Kannst Du mich nicht in Ruhe lassen? Ich will mich nicht mit Dir unterhalten und Probleme habe ich auch nicht!“ Mit diesen Worten schlägt Simone die Türe zu und lässt den verdatterten Max alleine im Flur zurück.

Bekommt sie die Probleme in den Griff?

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