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Chapter 6 by DarkPlayer DarkPlayer

Was wird Sven von Ralf erwarten ?

Nur keine Hektik

„Nun, konkret müssen wir nun als erstes feststellen, ob Esther wirklich so gut für unsere Zwecke geeignet ist, wie es der erste Eindruck uns glauben lässt“ stellte Sven sachlich fest „und aufgrund der gegebenen Umstände wird Dir diese Aufgabe zukommen, Ralf, nur Du hast derzeit direkten Zugriff auf Esther. Nur Du hast damit die Chance erstmal die einfachsten Dinge wie vollständigen Namen, Wohnanschrift, vielleicht Festnetz- und Handynummer oder Kfz-Kennzeichen herauszufinden.
Aber keine Sorge, wenn Du das nächste Mal autogenes Training hast und auf Esther triffst, werde auch ich vor Ort sein. Zum Einen, weil ich mich natürlich davon überzeugen muss, ob sie unseren optisch hohen Anforderungen entspricht und zum Anderen, natürlich um ggf. bereit zu stehen, wenn sich evtl. schon eine Chance bietet für die Du einen zweiten Mann benötigst.

Du wirst an diesem Termin kein Risiko eingehen, es wird also für Dich ein ganz normaler Termin sein, aber natürlich wirst Du jede Information die Du über sie erhältst oder von ihr selbst begehrlich aufnehmen. Alles was wir über sie wissen, kann uns nützlich sein, wirklich alles.

Wir drei sehen uns hier nächsten Freitag wieder hier und werden dann die nächsten Schritte besprechen.“

Ralf, Holger und Sven unterhielten sich noch eine ganze Weile und es wurde insgesamt – auch mit Blick auf die kommende wohl recht spannende Zeit – auch für Ralf noch ein recht netter Tag. Auch der Ärger über seine Freundin schwächte sich ab.

Als Ralf nach Hause fuhr, fasste er einen Entschluss. Es war ein für ihn weitreichender Entschluss, den er wusste, dass die Sache mit Esther noch lange nicht in „trocknen Tüchern“ ist, aber die deutlichen Worte von Sven, was die eigene Erbärmlichkeit in Sachen Sexualität anging, hatten ihn sehr nachdenklich gemacht, weil er wusste, dass Sven die Sache genau auf den Punkt getroffen hatte.

Ralf hielt also auf dem Weg nach Hause noch an einer Tankstelle an und kaufte für zu Hause bzw. für seine Freundin ein paar Blumen. Zu Hause eingetroffen begrüßte er seine Freundin zuvorkommend und ignorierte dabei ihre immer noch beleidigte Visage, stattdessen sagte er ihr, während er ihr die Blumen übergab:

„Entschuldige Kleines, dass ich gestern Abend zudringlich geworden bin. Ich werde ab sofort Deine Abneigung gegenüber Sex akzeptieren und vor allem respektieren. Du brauchst Dich nicht mehr zu fürchten. Sex soll uns Beiden Spaß machen. Mit mir macht er Dir offensichtlich keinen Spaß. Und soll ich Dir was sagen: Mir macht es dann auch keinen Spaß mehr. Insofern möchte ich künftig keinen intimen Kontakt mehr zu Dir, es sei denn er geht von Dir aus und es sei denn, es ist Dir dabei auch wichtig, dass es mir gefällt. Ob Du es glaubst oder nicht, mir war immer wichtig, dass Dir der Sex mit mir Freude bereitet" log Ralf " aber seien wir doch mal ehrlich, Du hast mich kein einziges Mal gefragt, was ich möchte bzw. warst daran interessiert, dass ich befriedigt bin. Ich denke es ist deshalb die ehrlichste Lösung und erhält uns Beiden die Möglichkeit respektvoll miteinander umzugehen.“

Ralf schaute auf seine ungläubig dreinblickende Freundin. Er wusste, dass er genau ihren Ton getroffen hatte, sie mochte diese sachliche und unerotische Ausdrucksweise – auch oder gerade wenn es um Sex ging. Vor allem aber hoffte er den Spieß damit umdrehen zu können. Er würde seine Freundin sexuell aushungern und würde man Rudolf’s Theorie glauben, nach derer Frauen genetisch bedingt keine Sexualität haben die sich Wesentlich von denen der Männer unterscheidet, müsste sie mit der Zeit ziemlich untersext sein und würde wohlmöglich bereit sein, endlich ihre vorgesehene Rolle einzunehmen. Ein devotes kleines Weibchen !

Und wenn nicht ? Naja, mit dem gestrigen Streit und der heutigen Unterhaltung mit Sven und Holger war für Ralf irgendwie eine Grenze überschritten. Er hatte keine Bock mehr auf eine Freundin, die egoistisch und frigide zu gleich war. Wenn sie sich seinen sexuellen Wünschen nicht beugen würde, dann bräuchte er sie nicht mehr. Es war ihm jetzt so klar, als hätte er diese Erkenntnis schon seit Jahren.

Seine Freundin hingegen versuchte sich ihre Überraschung oder Verwirrung nicht anmerken zu lassen und antwortet gespielt überlegen „Gut das Du es einsiehst Ralf. Ich werde Dir auch dieses Mal verzeihen und hoffe, dass Du Dich auch morgen noch an Deine Worte erinnerst“
Ralf tat zerknirscht „Du hast mein Wort, Kleines. Ach ja, noch was – ich finde „Kleines“ setzt Dich herab in Deiner Weiblichkeit, ab sofort nenn‘ ich Dich wieder Rebecca, ok ? Ich geh jetzt schlafen, war ein langer Tag.“

Mit diesen Worten verschwand er im Bad und lies Rebecca zurück.

Sie war irritiert, keine Frage, aber innerlich fühlte sie sich überlegen „Na vielleicht hat er ja jetzt endlich seine Lektion gelernt und endlich begriffen, dass ich keinen Sex brauche.“ Trotz allem war da aber auch ein Gefühl von Unruhe, als sie wenig später ins gemeinsame Bett kam und Ralf ihr mit den Worten „Gute Nacht Rebecca“ einen trocknen Kuss auf den Mund gab. Nur einordnen konnte sie dieses Gefühl da noch nicht.

Für Ralf hingegen waren die nächsten Tage fantastisch. Es war einerseits das Gefühl der Vorfreude auf Esther, aber fast mehr genoss er das Gefühl des Sieges, seines Sieges über die gefühlte sexuelle Dominanz seiner Freundin. Er wusste, dass er zwar in nächster Zeit vermutlich eher wenig bis keinen Sex haben würde, aber irgendwie wirkte das Wissen, dass er zukünftig nicht mehr der Bittsteller nach sexuellen Dienstleistungen sein würde, ob nun gegen Geld bei Nutten oder zu Hause bei seiner Freundin wie ein Befreiungsschlag. Künftig würde er nicht mehr darauf verzichten seine Bedürfnisse zu verwirklichen und künftig würden die Frauen erkennen, dass die Befriedigung seiner Bedürfnisse zeitgleich auch die Erfüllung der ihrigen ist.
Und wenn nicht, ja wenn nicht, dann würde er lieber abstinent werden oder schwul frotzelte Ralf einige Male mit sich selbst in Gedanken. Er war halt wie elektrisiert von seinen eigenen neuen Gedanken und voller Neugier auf alles Kommende.

Die Tage bis Donnerstag vergingen für ihn also wenig überraschend wie im Fluge und er genoss seine neue Leichtigkeit im Umgang mit dem weiblichen Geschlecht.

Rebecca hingegen schien immer noch zwischen Erleichterung über ihren vermeintlichen Sieg und Irritation über den plötzlich so veränderten Freund an ihrer Seite zu schwanken.
Sie war aber - und das war aus Ralf’s Sicht schon ein Erfolg – friedlich.
Die streitlustige Rebecca die Auseinandersetzungen eher suchte, als das sie ihnen aus dem Weg ging - und das nicht nur in Sachen Beziehung - hatte derzeit ihre Waffen niedergelegt und wartete darauf sie wieder gegen Ralf richten zu müssen. Aber sie hatte keinen Grund bisher und so verabschiedete sich ein höflicher Ralf am Donnerstag um zu seiner 2. Stunde Autogenes Training zu fahren.

Sven und Er hatten die Woche schon einige Male telefoniert und sie hatten vereinbart, dass Sven sich ab 17:30 Uhr vor dem Volkshochschulgebäude aufhalten werde und jederzeit bereit wäre ggf. notwendige Ermittlungsarbeiten aufzunehmen.

Ralf kam gegen 17:35 Uhr bei dem Gebäude an. Er sah Sven schon dort warten, natürlich begrüßten sie sich aber nicht. Ralf hatte lediglich zugesagt so lange vor dem Gebäude zu warten, bis Esther kam. Für Sven war damit klar, wer Esther sein musste, als Ralf gegen 17:45 Uhr im Gebäude verschwand. Er hatte somit Gelegenheit schon mal ihr Auto zu inspizieren, während gleich ihr Kurs begann, so dachte er zumindest. Aber es kam besser.

Um 17:50 Uhr piepste Sven’s Handy. Eine kurze Nachricht von Ralf mit dem Inhalt "Ich hab' ihre Schlüssel" las Sven und ließ sein Gesicht erhellen.

Ralf selber konnte sein Glück gar nicht fassen und war selbst einigermaßen schockiert wie unachtsam Menschen sind. Aber kaum, dass Esther den Kursraum betrat, ihre Jacke ausgezogen und ihre große Korbtasche auf den Boden gestellt hatte, verschwand sie ohne ein Wort auch schon wieder. Vermutlich musste sie auf Klo. Ralf jedoch, der auch an diesem Abend neben ihr saß, sah ein Schlüsselbund im Korb und griff sich vorher versichernd, dass er unbeobachtet war zu und schrieb die besagte Nachricht an Sven.

Der schrieb sofort zurück und um 17:51 Uhr spürte Ralf sein Handy lautlos vibrieren. Nachdem er die Nachricht gelesen hatte, tat er genau das, was er gelesen hatte: Er stand auf, ging aufs Klo und deponierte dort in der mittleren Kabine den Schlüsselbund im Wasserkasten.

Als er zurück kam war es 17:55 Uhr und Esther war bereits auch wieder da, hatte von ihrem Verlust aber noch nichts bemerkt. Und so saß Ralf etwa einen Meter neben ihr als an Sven schrieb: „Liegt im Wasserkasten in mittlerer Kabine.“

Keine fünf Minuten später ging der Kurs los und Ralf fühlte sich heute wirklich in der richtigen Stimmung zu entspannen, schließlich waren die ersten Schritte mehr als vielversprechend eingeleitet.

Wie verläuft die 2. Stunde ?

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