Noch was nachfragen.

Gerade wollte Rainer Satan die Hand geben als er noch einmal zögerte.

„Ach ja, darf ich eigentlich gutes tun?“

Satan schaute als hätte er auf eine Zitrone gebissen. „Wie darf ich denn das verstehen?“

„Nun ich kenne einige Typen denen ich gerne eine Auswischen würde. Damit würde ich nicht nur mir einen grossen Gefallen tun, sondern auch anderen. Also täte ich der Welt einen gefallen wenn...“

„Ach so, meinst du das. Das ist mir egal. Wie gesagt die Welt ist so kaputt das es auf die eine oder andere gute Tat, auch von meiner Seite nicht ankommt. Hauptsache du vollbringst keine Wunder oder legst es von Anfang an darauf an das irgend etwas gutes bewirken zu wollen. Es geht in Ordnung jemand, der eine Katze quält drei Wochen lang mörderischen Durchfall zu wünschen. Aber einfach ein Bündel Euros in den Briefkasten eines Tierheimes zu legen um die streunenden Katzen besser zu versorgen fände gar nicht meine Zustimmung.“

„Warum Katzen?“ fragte Rainer irritiert.

„Och, ich mag Katzen. Besonders in Süss-saurer Sosse.“ grinste Satan.

„Also schön.“ Rainer ergriff die dargebotene Hand. Satans Griff war fest und vermittelte (nätürlich) Ehrlichkeit..

„Und jetzt?“ wollte Rainer wissen, weil er keine Veränderung spürte.

„Nichts jetzt. Von jetzt an hast du einen Monat lang die Macht all die Dinge zu vollbringen, die du dir Vorstellen kannst. Aber denk daran, du kannst alles beobachten, sogar besser als wenn du nur dabei stehst und niemand wird dich bemerken. Selbst inmitten einer Explosion kann dir nichts passieren. Aber du darfst nicht selber eingreifen. Behalte deine Hände und sonstigen Extremitäten bei dir. Probier' ruhig ein wenig herum. Ich werde mich inzwischen zurückziehen, aber sei gewiss, das ich dich genau beobachte. Schliesslich sollst du mich ja unterhalten. Wenn es Schwierigkeiten gibt ruf mich einfach, dann werde ich wieder erscheinen. Aber nerv' mich nicht wegen jedem kleinen Scheiss.“

Damit stand er auf und humpelte aus dem Lokal.