Noch ist nicht alles verloren.

Sofort wurde Madam Laos Gesicht wieder ausdruckslos. Innerlich schalt Sie sich, das Sie ihre Maske der Ausdruckslosigkeit, die Ihre ältere Schwester so perfekt beherrschte erneut verloren hatte. Nicht das es viel bedeutete, denn Ihre Dienerinnen wussten sowieso das Sie wütend über deren Fehler war. Aber es ging um das Prinzip.

Madam Lao schritt zielstrebig zu einer anderen Tür und öffnete Sie. Dahinter war ein kleiner Raum mit vier Männern. Einer war der Taxifahrer, der ohne Hose auf einer Bank lag und Zwei Eisbeutel auf seinen Körper gepresst bekam. Er stöhnte schmerzvoll und schien kaum bei Besinnung. Justine hatte Ihn wirklich voll erwischt.

Mit ruhigem Blick schaute Madam Lao auf ihn hinab. Dann gab Sie kurze Befehle und die drei anderen Männer begaben sich hastig zu den Autos die hinter dem Haus geparkt waren und machten sich auf die Suche nach dem jungen, blonden, westlichen Mädchen.

Madam Lao wartete einen Augenblick, dann holte Sie aus einem kleinen Schrank zwei Handschellen und fesselte dem Taxifahrer Arme und Beine unter der Bank. Danach stopfte Sie ihm noch seine dreckige Unterhose in den Mund. Schliesslich setzte Sie sich zu dem Mann auf die Bank, entfernte den Eisbeutel zwischen seinen Beinen und begann sein Geschlecht zu bearbeiten.

Schnell war er wieder hellwach und schrie seine Schmerzen in seine Unterwäsche. Madam Lao war eine Meisterin darin Männer und Frauen sowohl zu den Hundert Himmeln der Lust als auch in die Zehntausend Höllen der Schmerzen zu befördern.

Der Taxifahrer hatte Glück, das Sie ihn schon nach einer Viertelstunde wieder in Ruhe liess. Das verdankte er hauptsächlich der Tatsache, das er über mehrere Ecken mit Ihr Verwandt war. Trotzdem hatte er das Interesse an Frauen zumindest für ein halbes Jahr verloren.

Justine fühlte sich elend. Sie war erst ein paar Minuten unterwegs, aber das Wetter an diesem Tag war furchtbar. Die Sonne brannte von dem fast wolkenlosen Himmel hinab und eine schwüle Hitze liess Ihr dünnes Kleid an ihrem schweissfeuchten Körper kleben. Die Luft war staubig und Justine hatte Durst. Am schlimmsten war, das Sie keine Sonnenbrille oder einen Hut hatte der Ihren Kopf etwas geschützt hätte. Die hellen Farben der Umgebung blendeten Sie.

Nur alle paar Minuten kam Ihr ein Auto entgegen und bisher war keines dabei gewesen das ein Taxi hätte sein können, oder in dem ein Mann wie Professor Robson gesessen hätte.

Auch hatte Sie bisher keine Telefonzelle oder etwas ähnlich hilfreiches gesehen.

Ebensowenig fiel Ihr der alte, rostige Lieferwagen auf der ihr, von einem jungen Mann gefahren, entgegenkam.

Sie bemerkte nicht den überaus interessierten Blick des Mannes. Als er an Ihr vorbei gefahren war sprach er mit jemandem im Hinteren Teil des Wagens. Nach ein paar Hundert Metern wendete er und tauschte den Platz mit einem anderen älteren Chinesen, der aus dem Hinteren Teil des Wagens nach vorne gekommen war. Der setzte sich ans Steuer und fuhr die Strasse zurück, an Justine vorbei und wieder ein paar hundert Meter weiter, bevor er erneut wendete.

Chao hatte sich entschieden mit seinem Wagen die Strasse zurückzufahren auf der der Taxifahrer Justine zum Haus von Madam Lao gebracht hatte. Es erschien Ihm logisch, das das Mädchen, das sich hier ja nicht auskannte versuchen würde den Weg zurückzugehen, den Sie gekommen war. Wenn Sie nicht ganz verblödet war würde Sie zwar vorsichtig sein, aber Sie kannte ja weder Ihn noch sein Fahrzeug. Ohne Eile, aber auch nicht zu langsam lenkte er eine kleine Melodie pfeifend, sein Auto die Strasse entlang. Plötzlich stockte er und fing an zu grinsen. Tatsächlich. Dort vorne, auf der anderen Strassenseite lief das Mädchen wie er es erwartet hatte zurück nach Hongkong. Sie war unverkennbar mit ihrer Schlanken Figur mit der Wespentaille in dem dünnen Sommerkleidchen, den unwahrscheinlich langen schlanken Beinen und dem Rückenlangen goldblonden Haar. In einiger Entfernung kam Ihm ein rostiger alter Lastwagen entgegen.