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Chapter 2 by fantasy_defiler fantasy_defiler

Findet die Führung durchs Rote Wien statt?

Nein

"Also für eine Führung durch das Rote Wien ist das Schuhwerk denkbar."

"Ich weiß, aber habe dazu eh keine Lust. Zeig mir lieber mal noch ein paar Kaffeehäuser Wiens."

Sollte ich verärgert sein. Ihr Lächeln, ihre Beine ließen mich an etwas ganz anderes denken. Also änderte ich den Plan und ich führte sie erst ins Cafè Central und später ins Cafè Hawelka.

Wir unterhielten uns, ich bestellte ein paar Buchteln und zwei Bier. Wir tranken die Biere und warteten auf die Buchteln. Plötzlich rief sie voller Freude aus:

"Sag mal, ist der Kerl da drüben nicht der Klaus Maria Brandauer?"

Ich sah rüber, er saß tatsächlich da. Kein Wunder, der berühmte Schauspieler war - wie ich wußte - ein prominenter Gast in diesem Kaffeehaus. Ich nickte.

Sie sprang auf, ging rüber zu dem Tisch und setzte sich zu ihm. Sie unterhielt sich fast eine Stunde mit ihm. Die Buchteln durfe ich alleine essen, aber immerhin waren sie eine gute Grundlage für die zwei zusätzlichen Krügerln Bier, die ich in dieser Zeit trank. Ich war ziemlich sauer.

Als sich Brandauer verabschiedete, kam sie wieder zu mir. Sie bestellte noch ein paar Buchteln und ein Bier. Sie war sehr angetan, denn sie verehrte den Schauspieler Brandauer und lächelte mich an:

"Da hast mir zu einer Begegnung mit einem Menschen verholfen, den ich immer schon mal treffen wollte."

"Das Hawelka ist berühmt für seine Gäste. Schon Friedensreich Hundertwasser, Elias Canetti, Andre Heller, Senta Berger, Sir Peter Ustinov, Udo Jürgens, Hans Moser und Fürstin Gracia Patricia waren hier zu Gast."

Es schien ihr immer noch peinlich zu sein, daher setzte sie die Unterhaltung fort, um mich gnädig zu stimmen.

"Du meinst wohl Grace Kelly?"

"Ja, während ihrer Zeit am English Theatre 1980."

"Was, sie hat als Fürstin noch Theater gespielt?"

"Ja, in Evocations, war wohl ihre letzte Theaterrolle, nehme ich an."

Von da an entspannt sich eine Unterhaltung, die bis Mitternacht dauerte. Sie war sehr angetan, daß sie in mir einen Gesprächspartner gefunden hatte, der auch kulturell viel über Wien wußte und nicht nur ein strammer Parteisoldat war.

Wir verließen das Hawelka und Manuela quatschte weiter. Sie erzählte von ihrer Vorliebe für Liedermacher wie Wolfgang Ambros, Reinhard Fendrich und Georg Danzer. Beim Stichwort Danzer lief ich zur Hochform auf.

"Der Danzer übrigens hat ein Lied über das Hawelka geschrieben."

"Echt, wie heißt das denn?"

"Jö schau."

"Das kenne ich nicht. Wie geht das denn? Sing es mir doch vor." forderte sie mich auf.

Komme ich der Aufforderung nach?

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