Mein neuer Herr ist mir wohlbekannt

In voller Uniform, mit verbundenen Augen, geknebelt und auf dem Rücken gefesselten Armen werde ich aus dem Haus der Burschenschaft geführt.

Wir gehen über den Kies des Parkplatzes vor dem Haus der Burschenschaft, ich höre wie die Fernbedienung die Zentralverriegelung eines Autos öffnet, eine Türe geöffnet wird, und ich wieder hart am Arm gepackt werde und auf den Rücksitz geschoben werde. Schön spüre ich seine Hände an meinem Hals, spüre wie er mir ein Lederhalsband anlegt, Manschetten mit klimpernden Ketten an meinen Fußgelenken anbringt und dann eine klimpernde Kette erst am Halsband, dann an jeder der Fußmanschetten anbringt.

Die ganze Zeit hat er nichts gesagt, und ich zermartere mir mein Hirn woher ich den Duft seines Parfüms kenne.

Mit sattem Geräusch schließt sich die Türe, dann steigt er auf den Fahrersitz, startet das Auto, ein sattes brummen zeugt von einem 8-Zylinder. Die Fahrt geht erst über den bekannten Weg zum Haus der Burschenschaft, dann ein Stück Landstraße und durch die Stadt. Dann verändert sich alles, und ich merke, dass wir auf der Autobahn sein müssen. Zügig sind wir unterwegs, auch auf meine Fragen bekomme ich keine Antwort.

Ich grübele und überlege wer er ist, was auf mich zukommt, und wohin wir fahren.