Marina fühlt sich beobachtet

Beim Duschen fällt Marina eine junge Frau Anfang 20 mit langen schwarzen Haaren bis zu den Brüsten auf, die andauernd zu ihr hinübersieht. Als die mit dem Duschen fertig und im Bademantel entschwunden ist, sind die vier unter sich, und Marina fragt, wer das war. „Das war Ingrid“, antwortet Birgit lächelnd, „wahrscheinlich die einzige ältere Studentin im Wohnheim, die noch nie Sex mit einem Mann hatte. Sie steht total auf Frauen. Und so, wie sie dich angeguckt hat, hat sie wohl überlegt, welcher ihrer Dildos am besten geeignet wäre, dich zu einem Orgasmus zu bringen, sollte sie dich mal in ihre Finger kriegen.“

Marina ist mal wieder sprachlos und mit offenem Mund wie erstarrt.

„Aber mach dir mal keine großen Sorgen“, fährt Birgit fort, „sie wohnt ein Stockwerk höher in einem ganz anderen Trakt, du wirst ihr also nicht oft über den Weg laufen. Sollte sie dich aber mal zu einem Kaffee einladen, dann nur annehmen, wenn es in der Pantry oder einem der Aufenthaltsräume stattfinden soll. Jedenfalls nicht in ihrem Zimmer. Das gilt natürlich auch für Einladungen von Jungs. In ihren Zimmern ist es natürlich heimelig, aber ehe du dich versiehst, liegst du da nackt auf dem Bett und bekommst die Schenkel auseinandergedrückt, um gleich anschließend aufgespießt zu werden. Also nur annehmen, wenn du das auch möchtest oder zumindest nichts dagegenhast.“

„Ich glaube, ich muss noch eine Menge lernen!“, sagt Marina mit schüchternem Lächeln.

„Wir nehmen dich gerne unter unsere Fittiche, um die so langsam und sicher wie möglich an die neuen Realitäten heranzuführen, nicht wahr, Mädels?“, sagt Birgit, und Konstanze und Molly stimmen empathisch zu.