Lyra die Elfenprinzessin

Der Wagen schwankte als er über einen hervorstehenden Stein rollte. Lyra stöhnte genervt auf. Konnte diese Reise noch schlimmer werden. Nicht nur, dass sie an einen fremden Mann verkauft worden war, den sie nicht einmal kannte, jetzt rumpelten sie schon seit Stunden über eine unebene Straße, neben denen die staubigen Waldwege ihrer Heimat aalglatt schienen. Nun verkauft war vermutlich das falsche Wort. Ihr Vater hatte ihr deutlich gemacht, dass sie Valdaria als Verbündeten brauchten und dies nur durch eine Heirat möglich war, doch das änderte nichts daran, dass ihr zukünftiger ein schmutziger, stinkender, schnell alternder Mensch war. Ganz abgesehen davon, dass sie der Gedanke an die Heirat allein schon anekelte. Lyra gehörte gewiss zu den schönsten ihres Landes, was bei einem Elfenreich schon einiges hieß. Sie hatte dunkelbraunes Haar, dass ihr in sanften Wellen auf den Rücken fiel, zarte Gesichtszüge, die jeder Geschichte über ihr Volk gerecht wurden, sie war schlank und überragte mit ihrer Größes von 1,76 m so manchen Mann. Wer auch immer dieser Prinz war, den sie ehelichen sollte, er konnte ihrer nicht würdig sein.