Die Kutsche wird überfallen

Plötzlich stoppte die Kutsche und es erklangen aufgeregte Stimmen von draußen. Lyra lehnte sich nach vorn und schob die Vorhänge beiseite. Draußen redeten die Männer ihrer Eskorte wild durcheinander.

"Was ist denn los?", fragte sie Dielmas, den Hauptmann, der sich wie immer dicht neben der Kutsche hielt.

"Ein Baumstamm versperrt die Straße Mylady", berichtete er pflichtbewusst. "Das ganze riecht nach einem Hinterhalt." Lyra runzelte besorgt die Stirn.

"Sollte ich mir Sorgen machen?", wollte sie von dem Soldaten wissen.

"Nein nein, Mylady", beruhigte Dielmas sie, "Keine Räuberbande könnte es mit..." Ein Sirren wurde durch ein abruptes dumpfes Geräusch abgebrochen und der Hauptmann fiel gegen die Tür der Kutsche und rutschte dann vom Pferd auf den Boden. Ein Pfeil ragte aus seinem Hals. Lyra unterdrückte einen Schrei und ließ den Vorhang fallen. Entsetzt ließ sie sich zu Boden sinken und drückte sich an die Sitzbank. Ihre Hände tasteten zitternd nach dem Dolch, den sie am Gürtel trug. Draußen ertönten Schreie und laute Rufe.