Chapter 9
by The Pervert
Was muss Sie tun?
Lesyamina muss sich vor den Orken erniedrigen.
Während sie unter den Menschen lebte und tagtäglich deren kleine oder grössere Boshaftigkeiten erdulden musste hatte Lesyamina es sich schon früh zur Gewohnheit gemacht ihren Stolz innen zu tragen und nach aussen hinunter zu schlucken.
Schnell hatte sie begriffen das es den Leuten keinen Spass machte jemanden erniedrigen zu wollen, der sich gar nicht erst weigerte ihre „Macht“ anzuerkennen.
Vor allem war es ihr immer wieder gelungen all jene die sie besonders böse geärgert hatten auf anderem Wege ihre Boshaftigkeit heimzuzahlen. Dabei hatte es ihr immer besondere Genugtuung bereitet wenn sie sich und manchmal auch anderen beweisen konnte das sie mehr im Kopf hatte als ihre Gegenspieler.
Nun war es kein Kunststück einen Orken geistig zu überflügeln. Aber Lesyas Situation brachte es mit sich das sie nicht schlauer als ein Ork sein musste, sondern das sie dessen primitive Triebhaftigkeit befriedigen musste ohne selber grossen Schaden zu nehmen. Und das sie es dabei auch meist nicht nur mit einem Ork zu tun hatte.
Wo bei Menschen die Intelligenz rapide abnahm je grösser eine Gruppe von ihnen zusammen war und etwas tat, schien sich bei Orken das Gegenteil zu ereignen. Orken die in der Gruppe gerade mal nicht soffen, töteten oder herum hurten fingen manchmal an zu denken und erkannten plötzlich ganz einfache zusammenhänge oder Handlungen.
Lesya hatte gesehen wie eine der Frauen von fünf Orken bedrängt worden war und versucht hatte die groben Kerle mit geschickter „Handarbeit“ davon abzuhalten sie in alle Löcher zu ficken.
Aber einer hatte Ihr Manöver schliesslich bemerkt als er darauf wartete dran zu kommen.
Als die Orken schliesslich von der Frau abliessen war sie mehr tot als lebendig.
Lesya hatte nach nach ihrem nächtlichen Erlebnis genug Zeit gehabt über ihr Schicksal nachzudenken und zu beobachten. Sie wusste das ihre beste Chance darin bestand den Orken möglichst widerstandslos „zu willen“ zu sein.
Sie hatte gesehen wie brutal die grobschlächtigen Monster mit jenen ihrer Gefangenen umgingen die sich weigerten ihnen zu gehorchen.
Wollte sie die nächsten Tage also überleben und möglichst wenig Schaden nehmen, um eventuell eine Chance wahrnehmen zu können zu fliehen, war es für sie am besten sich möglichst freundlich, gehorsam und unterwürfig gegenüber ihren „Herren“ zu benehmen.
Also versuchte Lesyamina zu lächeln während Sie bittend zu dem Ork aufschaute.
„Ja Herr, ich habe Durst.“
„Willscht tu Waschär ?“
Der kleine setzte den Krug an seine wulstigen Lippen und trank laut schlürfend das Wasser aus dem Krug. Dann setzte er ihn wieder ab, schmatzte laut und rülpste dröhnend.
„Ahhh ! Gutesch Waschär !“ lobte er und leckte sich die Lippen und seine beiden aus dem Unterkiefer hervorstehenden Eckzähne. Einer war abgebrochen und sah braun und schwarz aus.
„Ja, Herr, bitte gebt mir etwas zu ****.“ bat das Mädchen und ignorierte tapfer den harten Knoten in ihrem Magen.
Der kleine Ork grinste sie an.
„Klainä Älfä, gutäsch Tierchän. Schagt 'Bittä'. Abär man tarf Älfänschlampän nicht trau'n. Älfänschlampän nicht mögän Orksch und haltän schich für 'wasch bäscheresch alsch Orksch.
Tu glaubscht auch wasch bäscheresch tschu schein alsch Orkkriegär ?“ fragte er.
Lesya merkte das dieser Ork eindeutig schlauer war als seine Kameraden.
Er hatte das Schild gelesen, und er hatte eine eindeutig bessere Aussprache als die anderen Orken. Sie durfte seine Intelligenz nicht unterschätzen.
Sie wusste zwar nicht was auf dem Schild stand, nur das es sie bisher von weiteren „Besuchen“ der übrigen Orken verschont hatte.
Aber sie war sicher, sollte der kleine Bursche dort vor ihr sich beleidigt oder von ihr verhöhnt vorkommen könnte sich, Schild hin oder her, etwas ereignen das den gestrigen Abend wie ein zärtliches Liebesspiel zwischen Verliebten erscheinen lassen würde.
Das listige grausame Funkeln in seinen Augen liess darüber keinen Zweifel.
Lesya versuchte möglichst unterwürfig auszuschauen als sie leise sagte :
„Nein, Herr. Ich bin nichts besseres. Ich habe nur Durst. Bitte gebt mir etwas Wasser, Herr.“
Obwohl sie Erfahrung darin hatte sich anderen gegenüber devot zu geben, musste sie sich doch zwingen sich so weit zu erniedrigen.
Die Elfe hoffte das es nicht notwendig sein würde noch mehr vor dem Ork zu kriechen.
Dessen überhebliches Grinsen war immer breiter geworden und nun lachte er schadenfreudig.
„Ja, Älfänschlampä. Tu bischt nur ainä klainä Hurrä. Auch wänn ter Häuptlink tich für schich räschärfiert hatt.
Abär tieschäsch Waschär ist gut.“ schlürfend nahm er einen weiteren Schluck und Lesya spürte erneut wie trocken ihr Hals war.
„Äsch ischt eikäntlich tschu gut für Älfänschlampä.
Was würtä dänn ainä kleinä Älfänschlampä tun, damit schie scho gutäsch Waschär trinkän tarff ?“ fragte er mit jener Arroganz in der Stimme die jeden kleinen Tyrannen auszeichnet der sich für kurze Zeit im Licht der Macht über jemand anderen sonnen konnte.
Nur die Überlegung das es ihr nichts einbringen würde den miesen kleinen Bastard zu verärgern und das sie möglichst bei Kräften bleiben musste, wollte sie eine Chance haben fliehen zu können, hielt sie davon ab ihn zum Luzifus zu schicken.
Erneut musste Lesya trocken Schlucken bevor sie antwortet.
„Ich tue was ihr wollt, Herr. Bitte gebt mir etwas zu ****. Ich werde dafür tun was ihr wollt.“ Innerlich hoffte Sie der Ork würde dafür irgendwann an nasser Fussfäule eingehen.
Bekommt Lesya nun das Wasser ?
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Aertheril - Das Geheimnis des grünen Kristalls
Die Erlebnisse einer jungen Elfe in einer schwebenden Fantasy Welt.
Created on Nov 30, 2002 by Lesandira
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