Laufsteg Karriere

Das einzige Licht in der ramponierten und ziemlich verwüsteten Wohnung drang noch immer von der Werbetafel draussen herein. Dieser war es auch zu verdanken das John die mit fast 100 qm ziemlich grosse Dachwohnung so günstig mieten konnte.

Günstig in der Stadt gelegen und gross sollte Sie eigentlich an etwas besser betuchte Interessenten vermietet werden, aber dann waren die grossen, leuchtenden Werbeflächen aufgestellt worden die tagsüber die Sicht auf die interessanteren Teile der Stadt versperrten und deren Licht Nachts selbst durch die dicksten Vorhänge drang.

Das hatte selbst die genügsameren der teueren Mieter vergrault. Also hatte die Wohnung lange leer gestanden, und nachdem fest stand das Sie selbst als Abschreibungsobjekt nicht viel brachte war Sie billig vermietet worden.

So hatte John diese geräumige Wohnung günstig erstanden.

In ihrem Job wurde die Wohnung sowieso selten richtig genutzt. John war Model. Tagsüber war Sie meist unterwegs um für Anproben, Laufsteg- oder Fototermine unterwegs zu sein. Dazwischen lagen immer wieder Besuche im Fitnesscenter und Kurse für verschiedene Weiterbildungsmassnahmen wie etwa Fremdsprachenkenntnisse.

John sprach fliessend englisch und französisch, und verstand zumindest grob, italienisch und spanisch.

Nun und bei diesem Terminstress gab es nur wenige Abende an denen Sie früh genug nach Hause gekommen währe um sich in ihren eigenen vier Wänden zu entspannen. Entspannen tat Sie aber lieber mit ihren paar Freunden in Lokalen oder anderen unterhaltsamen Orten. Normalerweise.

Dummerweise war ihre bisherige Karriere nicht besonders gut gelaufen. Ihre Agentur hatte Sie hereingelegt und ihr einen Knebelvertrag aufgedrückt aus dem Sie die nächsten drei Jahre nicht herauskam ohne ihre Seele zu verkaufen.

Ihre Kolleginnen waren neidisch auf ihr Aussehen. Sie hatte durchaus das Zeug zu einem Supermodel.

John war 1,78 m gross und superschlank, mit Brüsten die gerade noch klein genug waren um den Designern nicht ihre Modellkleider auszubeulen. Dem einen oder anderen ihrer Kurzzeit-Freunde waren Sie natürlich ZU klein gewesen. Aber Sie passten perfekt zu ihrer schmalen Figur.

Ihre Beine waren lang, ihr Bauch flach und ihr Rücken gerade.

Sie hatte ein hübsches, etwas längliches Gesicht mit vollen Lippen vor schönen, weissen Zähnen, grossen braunen Augen und feuerroten Haaren die ihr bis zur Taille reichten.

Leider hatten ihr schon einige ihrer Auftraggeber nachgestellt, und versucht Sie vom Laufsteg in ihr Bett zu bekommen. Zwar hatte Sie das bisher verhindern können, aber es hatte ihr auch schon reichlich Ärger eingebracht.

Trotzdem weigerte sich John bisher beharrlich sich zur Nutte zu machen. Damit half Sie all jenen ihrer Kolleginnen, die das weniger eng sahen und meist auch weniger gut waren.

Trotzdem wurde Sie von ihnen trotzdem geschnitten und musste einiges an Hass ertragen. Denn es war ihr Aussehen das Ihr trotz ihrer Standfestigkeit immer wieder gute Aufträge bescherte.

Nun, obwohl ihre Karriere nicht so in Schwung kam, wie es wünschenswert gewesen währe verdiente Sie zumindest so gut, das Sie sich alles leisten konnte was Sie haben wollte und für die Zeit wenn Sie ihre Agentur verlassen würde die Möglichkeit hatte sich etwas wesentlich besseres zu leisten. Sie hatte sich geschworen sich auf keinen Fall, weder durch gute Worte noch (Sie schätzte ihre Agentur durchaus als gefährlich genug ein) durch Drohungen oder Erpressung zu einer längeren Zusammenarbeit zu verpflichten.

Im Stillen hoffte Sie sogar das es ihr gelang sich schon vorzeitig freizukaufen.

Nur sah es in diesem Moment ziemlich finster aus. Inmitten des Dunkels lag ihr Körper hingestreckt, die Einrichtung ihrer Wohnung war verwüstet und zerstört. Ihr Kopf drhete sich zur anderen Seite und Sie stöhnte schwer bevor Sie erneut wie tot da lag.

Wenn Sie endlich erwachen würde, währen ihre Probleme und Ärgernisse auf mindestens das doppelte angewachsen.