Kontakt schon, nur nicht nach Jadzias Wunsch.

Jadzia drehte sich um, da die Stimme hinter ihr erklungen war. Dort standen zwei Gestalten von absolut gegensätzlicher Statur. Neben einem der einheimischen Männer stand ein Boltone, ein Anblick der Dax sehr überraschte und etwas beunruhigte. Boltonen waren sehr selten im Föderationsgebiet zu finden, da sie sehr scheu und schüchtern waren. Jedenfalls normalerweise und eigentlich nur auf ihrem Heimatplaneten. Diejenigen die ihren Planeten verließen, waren meist aggressiv, rücksichtslos und 99% von ihnen wurden Verbrecher.

Boltonen waren ebenfalls überwiegend menschlich aber klein, im Mittel 1,60 m groß, sahen übergewichtig aus, hatten eine blasse blaugrüne Haut, keine Körperhaare und im Gesicht unter den großen schwarzen Augen einen kurzen kräftigen Rüssel an dessen Ende sich ein Mund zur Nahrungsaufnahme und zum Sprechen befand.

Zwar wirkten die beiden nicht besonders aggressiv oder gefährlich, doch Dax nahm sich vor kein Risiko einzugehen und vorsichtig zu sein.

"Hej Kleine, du scheinst neu hier zu sein. So eine wie dich haben wir hier noch nicht gesehen. Mein Boss will dich mieten. Also komm mit." meinte der Einheimische und winkte träge mit seinem Arm an dessen Ende eine Hand baumelte die fast zweimal so groß war wie die der Trill.

"Ähm -. " meinte Dax, die irgendwie immer noch nicht verstand was man in ihr sah und was diese beiden von ihr wollten. Doch langsam kam ihr ein böser Verdacht.

"Also - euer Boss ..." versuchte sie Zeit zu schinden. Sie hoffte das Seven bemerkte das sie hier eventuell Hilfe brauchen konnte und sich zu dieser Gruppe gesellen würde.

"Komm, tu' nicht so, Flittchen ! Unser Boss hat nichts übrig für Warterei, also los." sagte der Boltone mit der typischen leisen heiseren Stimme seines Volkes. Dax trat einen Schritt zurück und schaute sich schnell nach Seven um. Leider glitt in diesem Moment ein alter Schwebewagen über die Kreuzung zwischen ihr und Seven und blockierte die Sicht zwischen ihnen.

Als Jadzia sich wieder ihren Ansprechpartnern zu wandte war der Boltone schon so nahe gekommen, das er ihren linken Arm greifen konnte. Das knubbelige und weiche Aussehen des Fremden täuschte enorm, denn der Griff seiner vierfingrigen Hand war stahlhart. Zwar quetschte er ihr nicht das Handgelenk zusammen aber als Dax versuchte ihren Arm frei zu winden merkte sie das sein Griff nicht um einen Millimeter nachgab.

Auch der Einheimische war näher getreten und packte sie nun am anderen Arm.

"Komm schon, stell dich nicht so an. Unser Boss ist immer recht großzügig, solange man ihm keine Schwierigkeiten macht. Und so wie du aussiehst wirst du keine Schwierigkeiten haben ihn schnell und gründlich zufrieden zu stellen." erklärte er und gemeinsam drängten die beiden die Trill erst in die nächste Seitenstraße, dann weiter in die nächste schmale Gasse.