Kerstin kommt spät in der Nacht mit Besuch nach Hause

Philipp hatte sich spät ins Bett gelegt. Wo Kerstin nur blieb? Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Ein paarmal hatte er vorhin versucht, sie anzurufen, aber ihr Handy hatte sie ausgeschaltet. Das war nichts Ungewöhnliches, schließlich war sie ja mit Michael im Theater. Aber jetzt? Inzwischen war es zwei Uhr morgens, und noch immer war sie nicht daheim. Er lag still auf seiner Seite des Betts und lauschte auf jedes Geräusch, das aus dem Hausflur kam. Da endlich, unten ging die Tür, und Kerstins Lachen perlte den Hausflur hoch bis zu ihrer Wohnung im zweiten Stock. Philipp lauschte auf die Schritte und hörte: Kerstin war nicht allein, jemand schien sie zu begleiten. Das ging aber jetzt doch ein wenig zu weit, dachte er. Geräuschvoll flog die Wohnungstür auf, und Kerstin stolperte laut lachend in die Wohnung, im Schlepptau hatte sie Michael dabei, der eine halbvolle Flasche Champagner in der Hand hatte. Kerstin ging mit ihren knallen Absätzen zum Schlafzimmer, stieß die Tür auf und sagte dem gegen das Licht blinzelnden Philipp, dass Michael zu **** sei, um nachhause fahren zu können, er wohne schlißlich auf dem Land, und das sei zu unsicher, also habe sie ihm angeboten, bei ihnen zu schlafen. Ohne seine Antwort abzuwarten, ging sie in Richtung Wohnzimmer, und kurz darauf hörte Philipp, wie sie und Michael prustend loslachten, wahrscheinlich, weil sie irgendetwas Witziges zu Philipps Verschlafenheit gesagt oder sonst irgendeinen dreckigen Witz auf seine Kosten gemacht hatte.

"Michael, legst du uns was Schönes auf?" hörte Philipp seine Freundin gurren. Er hasste es, wenn andere seine Platten anfassten, und jetzt würde dieser Michael mit seinen Champagner tropfenden Fingern in seinen Schallplatten herumwühlen ... Wenigstens schien er einen annehmbaren Musikgeschmack zu haben, er hörte die samtig schmelzende Soulstimme von Isaac Hayes, während es sich Kerstin und Michael in ihrem Wohnzimmer gemütlich zu machen schienen. Bald hörte Philipp Gläser, die anstießen, und immer wieder das perlende Gelächter seiner Freundin.

Er drehte sich im Bett herum. Eigentlich war er ein aufgeschlossener Mensch, und was sollte schon dabei sein, wenn seine Verlobte ein bisschen mit ihrem alten Schulfreund plauderte? Aber sie hatte sich wirklich **** sexy angezogen für einen normalen Theaterbesuch. Und jetzt saß sie mit Michael in ihrem Wohnzimmer, auf ihrem Sofa, und Philipp lag schlaflos im zerwühlten Bett und haderte mit sich: Hatte er wirklich so wenig Mut, einfach aufzustehen und nachzusehen, warum es, abgesehen von vereinzeltem Gekicher, immer leiser im Wohnzimmer wurde? Waren die beiden Angetrunkenen eingeschlafen? Oder ... er wagte es kaum zu denken. Nein, seine Kerstin war treu, ganz sicher. Wieder schloss er die Augen, doch in seinem Kopf wucherten jetzt Bilder, Bilder von Kerstin, die vor dem auf dem Sofa sitzenden Michael stand und ihr Kleid hochzog, um ihre Fotze zu entblößen, während ihr Schulfreund einen enormen Schwanz auspackte (Philipp hatte ihn einmal gesehen, nachdem er mit Michael etwas gejoggt hatte und der hochgewachsene Mann dann bei ihnen geduscht hatte -- was für ein riesiger, fetter Schwanz!). Unwillig schüttelte Philipp sein langes Haar zurück. Nein, er sollte so etwas nicht denken, er sollte einfach aufstehen. Er schlug die Bettdecke zurück und setzte sich auf. Überrascht stellte er fest, dass er eine starke Erektion hatte, sein harter Schwanz drängte sich zwischen dem Bündchen seines Slips und seinem flachen Bauch an die frische Luft. So saß er noch ein paar Minuten da, um ihn wieder abschwellen zu lassen, dann stand er schließlich auf und schlich sich in T-Shirt und Slip Richtung Wohnzimmer.