Julia geht durch den Park

Da Julia etwas spät dran ist, entscheidet sie sich für den kürzesten Weg quer durch den Park. Ängstlich beschleunigt sie ihre Schritte auf dem nur von fernen Straßenlaternen matt erleuchteten Weg und hält dabei von allen Büschen möglichst großen Abstand. Als sie um eine Ecke biegt, sieht sie mit Schrecken vor sich drei erwachsene Männer auf einer Parkbank sitzen, die Zigaretten rauchen und sich unterhalten. Als sie das Geräusch von Julias sich nähernden Schritten hören, verstummen sie und drehen die Köpfe nach ihr um.

Julia senkt den Blick und starrt auf den vor ihr liegenden Weg. Sie versucht möglichst schnell an den drei Männern vorüber zu kommen. „Wohin so eilig“, ruft ihr einer der Männer frech nach. „Willst du uns nicht Gesellschaft leisten?“ Julia hört die anderen beiden Männer lachen. Obwohl sie am liebsten wegrennen möchte, bleibt sie plötzlich auf der Stelle stehen. Dann dreht sie sich um und geht ganz langsam zu den drei Männern zurück. Dicht vor ihnen bleibt sie stehen und sieht sie erstaunt an. „Was wollt ihr von mir?“ fragt sie ängstlich.

Die drei Männer sind zunächst ebenso erstaunt, dass das Mädchen zu ihnen gekommen ist. Sie starren sie unschlüssig an. Schließlich rutscht einer der Männer auf der Parkbank zur Seite und macht für Julia Platz. „Komm her und setz dich zu uns“, sagt er und macht eine einladende Handbewegung. Unwillig setzt sich Julia zwischen zwei der Männer hin. Verlegen faltet sie die Hände in ihrem Schoß und starrt angestrengt vor sich auf die Erde. „Du bist ein wirklich hübsches Ding“, sagt der Mann neben ihr und legt seinen Arm um ihre Schulter ...