Ja, aber nicht gerade umsonst

Mr. Jones ist in seiner langen Berufslaufbahn schon manches passiert, aber es gibt auch Dinge, die immer nur in seinen Phantasien Platz hatten, und dazu zählte bislang genau die Situation, in der er jetzt ist: Ein blutjunges, hübsches, verführerisches Teenymädchen bietet ihm Sex für ein Medikament. Gerade nach der Scheidung von seiner Frau hat er sich eine solche Gelegenheit immer insgeheim erhofft.

Er überlegt, ob das eine wie auch immer geartete Falle ist, aber die Kleine ist Ausländerin, vermutlich Austauschschülerin an der nahe gelegenen High School. In seinem Kopf arbeitet es. Was soll ihm passieren, wenn sie sich ihm freiwillig anbietet und er sich darauf einlässt? Vielleicht ist sie noch keine 18, doch jeder wird es ihm abnehmen, dass er glaubte, sie sei es. Aber auch das ist nur hypothetisch, denn wer sollte eine Klage anstrengen? Und: Es ist keine Nötigung, denn er müsste nichts Verbotenes tun. Er DARF ihr die Pille auch ohne Rezept geben, allerdings nur so viel, dass es reicht, bis sie wiederkommen kann. Gibt er ihr erheblich mehr, könnte man behaupten, er hätte sich mit Sex für etwas Illegales bezahlen lassen. Das könnte ihn die Konzession kosten. Aber wenn sie jeden Tag wiederkäme…

Genau das erklärt er ihr. Sagt ihr, sie könne mitkommen, nach oben, in seine Privaträume. Dort werde er feststellen, ob sie wirklich die Pille brauche, und sie ihr geben. Aber nur eine einzige. Sie könne aber jeden Tag wiederkommen, und wenn sie nett zu ihm sei, gebe er ihr das Präparat natürlich gratis.

Gaby schluckt. Dass sie nun jeden Tag, wenigstens wohl jeden Wochentag, mit dem dickbäuchigen Mann Sex machen müsse, um sich ohne weitere Umstände vor einer Schwangerschaft zu schützen, hatte sie sich nicht ausgemalt. Doch die Sache ist ihr wichtiger als alles andere, sie MUSS die Pille bekommen, und zwar sofort. Ihr Gespür sagt ihr freilich, dass ihr ein kleiner Verhandlungsspielraum verbleibt, und diesen will sie nutzen. Sie sagt, dass sie schon gestern ungeschützten Sex hatte und sich Sorgen macht, und der Apotheker verspricht ihr, dass er ihr zusätzlich die „Pille danach“ gibt. Und noch einen Verhandlungspunkt flüstert sie ihm diskret zu, damit seine Angestellte nichts mitbekommt. Sie könne jeden Tag nach der Schule zu ihm kommen, aber nicht am Wochenende, und sie möchte gern, dass er ihr eine kleine Reserve überlässt, falls sie einmal aus irgendeinem Grund nicht kommen könne.

Mr. Jones erinnert sie noch einmal mit fragende Stimme an ihr wortwörtliches Versprechen: „…all, whatever I want“, und als seine junge Kundin entschlossen nickt, reicht er ihr die Hand: „Deal.“ Er erklärt seiner Bediensteten, dass Gaby als Austauschschülerin hier sei und er ihren Vater vor Jahren bei einem Pharmaziekongress kennengelernt habe; er werde sie in nächster Zeit ein wenig bei der Eingewöhnung unterstützen. In der Zeit, wenn er mit ihr nach oben in die Privaträume gehe, möge sie bitte allein verkaufen.

Eine halbe Stunde später hat der Apotheker sich fürwahr davon überzeugt, dass das Mädchen auch wirklich ein Kontrazeptivum benötigt, und Gaby geht zufrieden nach Hause. Sie hat ihr Ziel erreicht, es war gar nicht so schlimm, und vor allem: Sie hat die Sache auf Dauer geregelt. Eines der begehrten Dragees trägt sie bei sich und außerdem noch einen ganzen Streifen mit sieben Stück davon, den sie aber hoch und heilig versprochen hat, nur im Notfall anzurühren. Die „Pille danach“ hat sie auch genommen. Sie hat sie zusammen mit einer fetten Ladung Sperma des älteren Herrn heruntergeschluckt, und darauf, dass sie das getan hat, ist sie im Grunde genommen ziemlich stolz.