In der Technik

Die nächste Zeit verläuft ohne nennenswertes. Isabel zeigt mir nun die Dinge, für die ich mich eigentlich interessiere. Jeder Raum ist grundsätzlich doppelt verwendbar. Also auch die Garderoben, in der wir uns gerade befinden. An verschiedensten Stellen sind kleine Kameras aufgebaut, die jeden Winkel hochauflösend aufnehmen können. Gesteuert wird das Ganze im Regieraum. Als wir den Betreten, sehe ich wie ein Kollege gerade meine Aufnahmen aus der Bar und der Garderobe aufbereitet. Alles, was bis jetzt geschehen ist, ist dokumentiert. Das muss so sein, meint Isabel, hier geht alles mit rechten Dingen zu. Alles nach Recht und Ordnung. Man weiß ja nie, wem man was beweisen muss.

Nur, dass ich nicht gefragt worden bin, mein Recht an meinem Bild? Ich schweige. Noch ist ja nichts passiert. Die Technik ist viel zu Interessant. Und so bleibe ich erst einmal im Regieraum, wo ich Jan, so heißt der Techniker hier, über die Schulten schau, der mein Bild und Ton Material erst einmal nur sichtet und in kleine Sequenzen schneidet.

Auf den Monitoren sehen wir auch, was in den anderen Räumen gerade passiert. Passiert nichts, so gibt es davon auch keine Bilder, Jan erklärt mir, wie er bei Bewegung der Bilder dann die Kameras bewegen und fokussieren kann.

So sehen wir auch, wie ein Mann und eine sehr **** aussehende Frau die Gänge entlang zur Garderobe gehen. Jan schickt mich auch wieder dahin zurück. Das wären die Darstellerin und ihr Zuhälter.