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Chapter 7
by tease94
Wohin wird Isidia gebracht? Was haben die beiden Wächter mit ihr vor?
In den Keller
Als sie Basharats Gemächer verließen bekam Isidia einen ersten Eindruck von der Größe des Liliengarten. Natürlich hatte sie solch ein Anwesen nie zuvor betreten. Umso erstaunter war sie als sie erkannte wie großzügig und üppig das Bordell angelegt war. Basharats Räume lagen im obersten Stock eines einstöckigen, rechteckigen Gebäudetraktes mit einem großen Patio im Innenbereich. Der gesamte Patio, in dessen Mitte ein schmuckvoller Brunnen plätschend ein Lied sang, wurde über beide Etagen von einem Rundgang umsäumt. Verschiedenartige Pflanzen und Bäume füllten den Patio mit einem exotischen Duft, der sogleich entspannend und betörend war. Mit großen Augen folgte Isidia den beiden Wächtern - solch eine Blütenpracht kombiniert mit verspielten Säulen und Mosaiken fand sich selbst im Palast ihres Vaters - nein, des Stadtfürsten - nicht.
Die beiden Dunkelhäutigen führten Isidia bis zu einer hölzernen Treppe. Auf dem Weg dorthin begegnete ihnen eine großgewachsene, dunkelhaarige Frau mit langen, welligen Haaren. Sie trug ein weites, fließendes Morgengewand aus roter Seide mit kunstvollen Stickereien. Im Moment war sie ungeschminkt und dennoch erblasste Isidia angesichts der Schönheit dieser Frau. Bestimmt war sie ein Gast des Hauses. Als die grünäugige Schönheit Isidia passierte warf sie ihr einen neugierigen Blick zu. Mit einem Mal fühlte Isidia sich bis auf die nackte Haut ausgezogen. Wie diese Frau sie musterte! Isidia widerstand dem ersten Impuls ihren Blick zu senken, und warf der Frau einen hochmütigen Blick zu, was diese mit einem seltsamen Lächeln quittierte.
"Wer war die dunkelhaarige Frau eben?" traute Isidia laut zu fragen.
"Bersheeba" erwiderte Abdur einsilbig.
"Wer ist sie?"
"Das wirst du früh genug erfahren" meinte Abdur und fügte hinzu: "Und nun schweig, Hure."
Innerlich kochend schnaubte Isidia kurz auf. Doch sie hielt ihre Zunge im Zaum.
Die Treppe führte Isidia und ihre Begleiter tiefer in den Keller. Am unteren Absatz schloss sich ein langer, spärlich erleuchteter Gang an. So üppig das Ambiente der beiden oberen Stockwerke war, so bedrohlich wirkte dieser Flur.
"Hier?" fragte Isidia unsicher.
Abdur und N'gono antworteten nicht und zogen sie weiter den Gang runter. Links und rechts des Ganges waren in regelmäßigen Abständen Türen. Jede Tür besaß ein kleine Guckloch. Neugierig schaute Isidia in jedes Zimmer zu ihrer Rechten.
Hinter der ersten Tür entdeckte sie einen karg eingerichteten Raum mit einem riesigen Bett an der Seite. Sonst nichts.
Der zweite Raum war noch karger. Mehrere Haufen Stroh waren unregelmäßig über den kalten Steinboden verstreut. An der Wand waren eiserne Ringe angebracht. Mehr war nicht zu sehen.
Der dritte Raum war dann wieder aufwändiger ausgestattet. Die Wände waren mit alten Leinenbahnen verhangen und in einer Ecke war eine kleine Feuerstelle. In der Mitte des Raumes standen nebeneinander zwei längliche Tische. Daneben konnte Isidia noch eine Bank entdecken auf der mehrere Krüge, Gefäße und Tücher lagen, bevor sie weitergezogen wurde. Schließlich erreichten sie die letzte Tür auf der rechten Seite.
N'gono holte einen Schlüssel aus seinem Wams und schloss die Tür auf. Grob zerrte Abdur sie hinein.
Isidias Augen weiteten sich.
Dieser Raum war über und über mit Ringen, Ketten und ähnlichen Vorrichtungen versehen. An der Wand, an der Decke und im Boden. In der abgelegenen Raumhälfte standen verschiedene Folterinstrumente: Von einer Streckbank über einen Richtbock bis zu einem seltsamen Sessel mit tiefer Lehne und zwei hohen Stangen an dem Vorderecken. Die andere Raumhälfte wurde von einem großen, hölzernen 'X' dominiert. An den vier Enden waren Ledermanschetten angebracht, sowie Ketten die sich nach oben zur Decke erstreckten und jeweils in seilzugartigen Rollensystemen übergingen. Isidia mochte sich nicht vorstellen welchem Zweck diese aufwendige Einrichtung diente. Sie nahm all ihren Mut zusammen um ihre Furcht zu verbergen. Dennoch keuchte sie entsetzt auf als sie das Arsenal von Peitschen, Riemen und Gurten entdeckte, die von einer Wandleiste herabhingen. Doch das Schlimmste war: Dieser Raum roch nach Angst und Sex.
Isidia zögerte.
N'gono gab ihr von hinten einen Stoß. Isidia taumelte und stolperte unbeholfen in die Raummitte. Die kalten Wände und die fürchterlichen Geräte bewirkten, dass sie eine Gänsehaut bekam. Ihre knappe Bekleidung mit dem kurzen Röckchen, dem engen Büstenhalter und den hauchdünnen Schleiern tat ein Übriges dazu.
Abdur schlenderte lässig zu dem merkwürdigen Sessel und nahm darin Platz. N'gono postierte sich vor der Tür, die er hinter sich geschlossen hatte. Isidia schlug die Arme um ihren Körper. Sie nahm sich fest vor, diese Bestien nicht merken zu lassen, wie sehr sie sich fürchtete.
Was geschieht weiter?
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Abenteuer in Kel Shazar
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Created on Sep 12, 2005 by BobMorane1712
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