Ich versuche auf leisen Sohlen vorbei zu schleichen.

Ich tue so, als hätte ich die Beiden nicht gesehen und husche auf Zehenspitzen zur Glasfront weiter. Fast geschafft! Jetzt nur noch die Tür mit dem hölzernen Griff öffnen und... quietsch Shit! Alles nobel eingerichtet, höchste Qualität, alle andern Türen gehen so gut wie geräuschlos auf und wenn es mal um etwas geht... Ja ne, is klar.

Der Kerl hat mich auch sogleich ins Visier genommen, während die Blondine weiter unbeirrt an seinem Schwengel saugt. "Oh... Wat hawen wia denn da?"

"Ich... ähh... Entschuldigung, ich wollte nicht..." laufen meine Bäckchen schon wieder etwas rötlich an. 'Nichts wie weg', denk ich mir und stehe schon halb in der Türe.

"Hey, hey! Erst mal janz ruich mit de jungen Pferde. Guck'n und dann die Fliesche mach'n, is' ja nit die feine Englische, nei?" versucht er mich am gehen zu hindern. Seinen Akzent kann ich zwar noch gerade so verstehen, aber auch nicht wirklich zuordnen, wo dieser denn hin gehört.

"Aber ich hab ja gar nicht geguckt. Ich wollte nur..." versuche ich mich zu rechtfertigen, doch dann fällt er mir auch schon wieder ins Wort.

"Nix da, jannst ruich mit mach'n, bevor dia dene Äuglein noch raus spring'n, Süße." offenbart er dann doch sehr direkt, worauf er überhaupt hinaus will. "Mene klene Schlampe hiar, hat och jar nischt dagegen, nei?" Daraufhin lässt die Wasserstoffblondine von seinem Schwanz ab und blickt sich mit einem breiten, etwas dümmlichen Lächeln zu mir um. Na zum Glück habe ich so absolut nicht das Gefühl, dass die werte Dame hier sämtliche Klischees erfüllt. "Hey, hab ik irgendwat von aufhör'n jesacht?" fährt der Typ seine Begleitung an, beugt sich zu ihr nach unten und gibt ihr sogleich einen ordentlichen Klaps auf den Hintern. Ohne zu murren, wendet sich die Blondine dann auch schon wieder seinem edelsten Teil zu.