Ich selbst (Oz)

Ich saß auf der Blumenwiese vor dem 'Rastplatz' an einer Stelle, an der ich Sabine nun schon mit verschiedenen Typen habe vögeln lassen. Zu sehen war davon natürlich nichts, es war ja nicht real, ich habe die Geschichte doch nur geschrieben.

Die Strecke gab es natürlich in echt, ich bin hier ja selbst schon gefahren. Irgendwann kam mir die Idee, da mal ein nacktes Mädchen vorzufinden und das ließ mich nicht mehr los, bis ich es endlich in Worte fasste.

In der Hand hatte ich ein kleines Notizbüchlein, etwa DIN A5, in das ich Notizen, Ideen und auch mal komplette Abschnitte vorgeschrieben habe. Ich hoffte, die Muse würde mich nochmal küssen und einen neuen Zweig schreiben lassen. Ideen gab es ja einige, nicht alle waren mir recht, bzw. überhaupt nicht mein Ding, aber mit den meisten konnte ich doch etwas anfangen.

Meine Sabine ließ ich an Ihrem Rastplatz wieder ankommen und feststellen, dass sie nicht alleine dort war. Das war der Ansatzpunkt, an dem ich gerne weitere Ideen und vor allem weitere neue Autoren gesehen hätte. Dazu habe ich sogar extra einen Forumseintrag erstellt. Naja, es gab immerhin einen Vorschlag, der zu meinem Erschrecken in einer Massenvergewaltigung mit 50 Rockern hätte enden können. Ich glaube, das habe ich ganz gut gerettet. Die Rocker waren nämlich am Ende eigentlich ganz nette Menschen. Trotzdem würde ich auch Kapitel freischalten, in denen es etwas härter zugeht, aber die müssten andere schreiben.

Zwei weitere eigene Ideen habe ich bereits umgesetzt, bzw. fast fertig. Es könnte immer noch was dazu kommen später mal. An jede der Varianten.

So und nun saß ich hier und überlegte, wie ich wohl noch einen neuen Zweig schreiben könnte. Sollte ich doch die Tentakelgeschichte schreiben? Als Baum mit einem dicken Aststumpf und Schlingpflanzen als Arme? Oder Außerirdische vielleicht? Alles zu unrealistisch, aber trotzdem hätte ich Lust auf etwas vollkommen Absurdes.

Vor allem nahm ich mir vor, nicht erst ewiges Vorgeplänkel zu schreiben, sondern gleich zum Punkt zu kommen. Während ich diesen letzten Satz las, den ich gerade geschrieben hatte, wurde mir klar, dass ich schon wieder damit anfange. Am besten sollte ich alles wieder löschen und nochmal anfangen.

Ich seufzte. Das wurde nichts mehr mit in der Sonne sitzen und hoffen, dass mich die Muse küsste. Ich stand auf, klappte das Büchlein zu und ging wieder zu meinem Motorrad, um es dort zu verstauen.

Da kam mir doch noch eine Idee, was ich schreiben könnte. Ich öffnete meine Notizen und begann gerade loszuschreiben, da hörte ich, wie sich ein anderes Motorrad näherte. Ganz langsam kam ein Motorrad auf meinen Rastplatz gefahren und darauf saß: