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Chapter 8 by kleinehexe kleinehexe

Wo geht sie hin?

Frostiger Empfang

Langsamen Schrittes lief sie auf das Gebäude zu. Es fügte sich nahtlos in den heruntergekommenen Straßenzug der sonst doch recht gepflegten Altstadt ein. Die Schaufenster in der Fassade ließen darauf schließen, dass die Räumlichkeiten im Erdgeschoss in besseren Zeiten mal ein Geschäft beherbergten. Auch die verblasste Werbung auf ihnen werteten den optischen Eindruck nicht wirklich auf. An der offen stehenden Eingangstür angekommen, atmete sie noch einmal tief durch und betrat schließlich das Haus. Eingehüllt in eine Wand aus kaltem Rauch und anderem Mief, hielt sie in dem halbdunklen Raum inne. Die Einrichtung der Spelunke stand dem ersten Eindruck von außen auch innen in nichts nach. Nur spärlich bahnte sich das Tageslicht den Weg durch das versiffte Glas der Fensterscheiben. Schritt für Schritt bewegte sie sich langsam weiter im Raum vorwärts am Tresen entlang und lauschte dabei konzentriert in das Halbdunkel der Kneipe.

"Hallo?"

Nichts. Nur Stille und keine Reaktion von niemandem. Immer weiter ging sie vorbei an den Tischen, bis sie schließlich die beiden Billardplatten am Ende des Raumes erreicht hatte. Einfach nur ratlos drehte sie sich um. Niemand da. Stimmte die Adresse? Einerseits war sie innerlich froh, bis jetzt keine böse Überraschung erlebt zu haben, anderseits sorgte die Ungewissheit der Situation auch für ein flaues Gefühl in ihrem Bauch. Was soll das hier werden? Zögernd steuerte sie wieder auf den Ausgang zu, als ihr neben dem Tresen eine angelehnte Tür ins Auge fiel. Ob dort ...? An der Tür angekommen, späte sie vorsichtig durch den Spalt. Vorsichtig zog sie an der Klinke, um die Tür noch weiter zu öffnen. Knarrend setzte sich das Brett in Bewegung und gab schließlich den Blick auf eine Treppe nach unten frei, die irgendwo im Dunkel endete.

"Wie schön, dass sie es einrichten konnten, Frau Graumann." Die unerwartete Stimme in ihrem Rücken ließ sie zusammenfahren und mit dem Schreck noch in den Gliedern drehte sie sich um. Im Halbdunkel der Kneipe konnte sie schemenhaft 3 Personen erkennen, von denen sich einer gerade an einen Tisch setzte. Mit einer Handbewegung gebot er ihr wortlos, auch an dem Tisch Platz zu nehmen.

Innerlich angespannt, aber trotzdem um ein sicheres Auftreten bemüht, ging sie langsam auf den Tisch zu. Je weiter sie sich ihm näherte, umso besser konnte sie die drei sehen. Die beiden Männer, die vor dem Tisch stehen geblieben waren, machten einen wirklich üblen Eindruck auf sie. Um zu dem ihr angebotenen Platz zu gelangen, musste sie aber auch wohl oder übel an den beiden vorbei. Mit finsteren Mienen blickten die beiden mindestens einen Kopf größeren Schränke auf sie herab. Im nächsten Moment nahm ihr einer der beiden wortlos die Handtasche ab und schüttete sie einfach auf dem Tisch aus, um deren Inhalt zu kontrollieren.

"Heh, was soll das?" protestierte sie wütend über diese dreiste Art und Weise. Unbeeindruckt wühlte er weiter in dem auf dem Tisch ausgebreiteten Inhalt ihrer Handtasche. Wortlos legt er die leere Tasche schließlich auf den Tisch und trat etwas zurück.

"Nur eine kleine Vorsichtsmaßnahme", sagte der Mann am Tisch lächelnd und bot ihr erneut via Handbewegung den Platz an. Ihn nicht aus den Augen lassend, ließ sie sich langsam auf dem verlebten Mobiliar nieder. Der Mann in den Vierzigern machte einen angenehm gepflegten Eindruck im ganzen Gegensatz zu seinen beiden Begleitern.

"Darf ich ihnen etwas anbieten? Kaffee, Tee, ein Wasser?" Immer noch wütend über die Aktion mit ihrer Handtasche eben, war sie trotzdem angenehm von seiner Höflichkeit überrascht. Während sie alles wieder in die Tasche stopfte, versuchte sie ihn streng anzusehen.

"Nein danke. Aber sie können mir sagen, was sie von mir wollen!"

Was will er?

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