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Chapter 3
by Reyhani
Geht Silke auf den Vorschlag des Rektors ein?
Erste Sitzung
Silke zog ruckartig die Handbremse, sobald sie in der Einfahrt des kleinen Häuschens zum Stehen kam. Ihr Wagen protestierte mit dem bekannten knackenden Geräusch tief aus seinen Eingeweiden. Sie war immer noch wütend. Sandro hatte sie einfach so an den Direktor verkauft. Er war Schuld, dass sie ihren Sonntag opfern musste, um für Stahlmüller Modell zu stehen. Der Direktor hatte sie dazu in sein Wochenendhaus im Grünen weit hinter der Stadtgrenze eingeladen. Aber noch wütender war Silke auf sich selbst. Warum nahm sie das auf sich? Sollte der Kunstlehrer doch in Schwierigkeiten geraten – was ging sie das an?!
Aber es half alles nichts. Jetzt war sie da und sie würde es schon überleben. Sie musste das Beste aus der Situation machen. Beim ersten Mal Modellstehen war sie schließlich auch skeptisch gewesen und war dann eines Besseren belehrt worden. Silke wurde immer noch ganz warm ums Herz, wenn sie an diesen Abend dachte. Mit einem tiefen Seufzen stieg sie aus und machte sich auf den Weg die letzten Meter zur Tür des Häuschens.
Stahlmüller bat sie mit einer Ausladenden Handbewegung hinein. Ungewohnt für einen Mann, den Silke nur im Anzug kannte, trug er einen Trainingsanzug. Er sprühte vor Energie und Vorfreude. Ohne große Vorreden winkte er sie durch ins Wohnzimmer. Die großen Fenster, die viel Licht hereinließen, gingen nach hinten auf den Garten, dahinter begann schon der Wald.
"Es freut mich außerordentlich, dass Sie hier sind, Frau Weber. Sie glauben gar nicht, wie mir die ewigen Stillleben schon zum Hals heraushängen. Fangen wir gleich an oder müssen Sie sich erst noch aufwärmen?"
Eigentlich mochte es Silke nicht, so ins kalte Wasser geworfen zu werden. Aber vielleicht war es gut, auf das ganze soziale Drumherum zu verzichten und gleich zur Sache zu kommen. Also schlüpfte sie wortlos aus ihren Schuhen und begann, am obersten Knopf ihrer Bluse zu nesteln. Im Gegensatz zu Stahlmüller hatte sie ihr Arbeitsdress angezogen, was sie jetzt bereute. Sie verspürte einen unmittelbaren Widerwillen, sich hier mitten im Wohnzimmer auszuziehen. Stahlmüllers gieriger Blick bestätigte sie in ihrem Gefühl. Vielleicht war das mit dem Aufwärmen doch keine so schlechte Idee.
"Könnte ich mich vielleicht woanders … also dann könnte ich mich besser auf die Situation einstellen", fragte Silke zögerlich.
Man konnte Stahlmüller die Enttäuschung ansehen. Trotzdem schickte er Silke durch eine Tür in den Nebenraum mit der Bitte sich zu beeilen. Es war ein winziges Näh- und Bügelzimmer. Wer hier wohl arbeitete? Silke hatte keine Ahnung, ob der Direktor verheiratet war. Auf einer Kommode standen ein paar Fotos, größtenteils Kinderbilder. War der kleine Junge mit den kurzen Hosen Stahlmüller? Schwer zu sagen. Und war das Stahlmüllers Mutter auf dem Schwarzweißbild daneben? Es zeigte eine junge Frau mit hochtoupierten Haaren in einem Glitzerkleid mit einem sehr gewagten Ausschnitt. Sie wurde von zwei Typen in Smoking und Fliege eingerahmt. Die Nase des einen sah aus, als ob sie schon einmal gebrochen war.
Ein ungeduldiges hämmern an der Tür erinnerte Silke, warum sie hier war. Schnell schlüpfte sie aus der Bluse und dem Rock und legte alles ordentlich aufs Bügelbrett. Bevor sie es sich anders überlegen konnte, öffnete sie ihren BH und stieg aus ihrem Slip. Sie atmete noch einmal durch, rief "Ich komme ja schon!" und öffnete die Tür zum Wohnzimmer.
Was jetzt folgte, hatte nichts mit der entspannten Atmosphäre in Sandros Atelier zu tun. Es war Leistungssport. Sandro hatte versucht, Silkes Innerstes einzufangen. Stahlmüller war nur an ihrem Äußeren interessiert. Er war ein Schnellzeichner, der Silke von der einen Pose in die nächste jagte. Seine Kommandos waren präzise, knapp und einschüchternd. Gelegentlich stand er von seinem Stuhl auf, um Silkes Haltung zu korrigieren. Er zog dabei an ihren Armen, stellte ihre Füße anders, drückte gegen ihren Po oder ihre Brust. Silke empfand dabei nichts – was sollte eine Schaufensterpuppe schon empfinden.
"Es tut gut, mal wieder mit richtigem Material zu arbeiten", resümierte Stahlmüller, nachdem sie lange und konzentriert gearbeitet hatten. "Sie haben sich ihre Pause verdient, Frau Weber. Lockern Sie sich und **** Sie etwas. Ich kümmere mich inzwischen um ihren Fanclub."
Silke erwachte wie aus einer Trance und hatte Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Stahlmüller hielt ihr einen Bademantel entgegen und deutete gleichzeitig mit einem süffisanten Grinsen zum Fenster. Am Zaun, der den Garten zum Wald begrenzte, lehnten drei Männer in grünen Overalls.
Der Schaufensterpuppe wäre es egal gewesen, aber Silke wurde heiß vor Scham. Sie warf sich hastig den Bademantel über und trat aus der direkten Sichtlinie. Wie lange hatten die Männer wohl schon zugeguckt und was hatten sie wirklich sehen können? Nach einer Weile war lautes Lachen von draußen zu hören. Vorsichtige spähte Silke hinaus und sah den Direktor am Zaun stehen. Dann noch einmal lautes Lachen, die Arbeiter zogen ab in den Wald und Stahlmüller machte sich auf den Weg durch den Garten zurück zum Haus.
Das hieß wohl, dass die Pause bald vorbei war. Silke warf noch einen schnellen Blick auf Stahlmüllers Skizzenblock. Talent hatte er, das musste man ihm lassen. Sie war von ihrem eigenen Körper beeindruckt, wie der Direktor ihn mit hoher Präzision eingefangen hatte. Einige Posen hatten gradezu etwas Pornographisches. Der herausgestreckte Po, die weit auseinander gestellten Beine, der gedrehte Torso … Wie die Bilder auf des Publikum wirken mussten, erkannte sie erst jetzt, als sie nicht mehr in der Rolle der Schaufensterpuppe steckte. Überrascht war sie nicht von Stahlmüllers künstlerischen Vorlieben. Bis zu einem gewissen Grad fand die die Bilder sogar erregend. Und da war dieses kribbelnde Gefühl, etwas Verbotenes zu tun. Und ein Gefühl der Genugtuung. Das hatte Sandro jetzt davon, dass er sie einfach dem Direktor überlassen hatte.
Der zweite Teil der Sitzung verlief wie der erste. Silke verfiel wieder in den merkwürdigen Zustand der Willenlosigkeit, d.h. sie ließ sich hineinfallen, da sie nun schon wusste, was passierte. Wie vorher verging die Zeit wie im Flug. Bald hatte sie es geschafft und konnte endlich nach Hause. Ihre Gedanken schweiften ab. Hatte sie genug eingekauft, um heute Abend noch etwas Anständiges zu kochen? Waren noch irgendwelche Vorbereitungen für den morgigen Montag zu treffen? In der nächsten Woche musste sie sich unbedingt Sandro schnappen, damit sie ihm ein schlechtes Gewissen machen konnte.
"Kann man hier denn nicht einmal eine Stunde in Ruhe arbeiten", unterbrach der Direktor wütend Silkes Träumerei.
Wer stört denn da schon wieder?
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Referendarin mit besonderen Aufgaben
Vom Aktmodell zur Schuldirne
Silke ist als neue Referendarin am Sacher-Gymnasium nicht besonders glücklich. Durch einen Zufall lernt sie eine andere Seite des Schulbetriebs kennen. Bald werden ihr neue Aufgaben übertragen, die ihr einiges abverlangen.
- Tags
- Aktmodell, Schule, Gymnasium, Erpressung
Updated on Jun 13, 2025
by Reyhani
Created on May 24, 2025
by Reyhani
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