Erlösung?

Als hätte jemand meine stillen Gebete gehört, höre ich genau dann das Öffnen der Haustür und die Stimme meines Onkels, der nach mir ruft.

Wie peinlich, aber gerade kommt er mir doch gelegen.

Hendrik hält mir den Mund zu und schaut Fred panisch an.

Meine Hände sind frei und so stoße ich das Glas neben mir auf dem Tisch um.

Das und die Stimme von Gustav, Mamas Schwager, die immer näher kommt, scheint zu viel für die beiden Jungs zu sein und sie flüchten durch den Garten.

Ich bin erleichtert, denn so hatte ich mir mein erstes Mal nicht vorgestellt.

Gleichzeitig fühle ich mich aber auch immer noch geil, nass und....noch irgendwas, was ich nicht benennen kann.

Und dass es ausgerechnet Gustav sein muss. Was der sich denken wird.

So peinlich, vor allem weil ich ihn ehrlich gesagt schon ziemlich attraktiv finde. Er ist immer so nett und aufmerksam.

Schneller als mir lieb ist, hat er mich auch schon gefunden.

Er wirft nur einen Blick auf mich, bevor er auch schon neben mir kniet und seine Arme aufhält.

Erleichtert umarme ich ihn und verstecke dabei meinen hochroten Kopf an seiner Schulter.

Er riecht so gut und streicht mir sanft über die Haare.

Auf seine Nachfrage, was los war, seufze ich nur.

Ich bin immer noch so geil und mittlerweile sitze ich auf seinem Bein.

Ganz, ganz vorsichtig, damit er es hoffentlich nicht merkt, fange ich an, meine Hüfte minimal zu bewegen.

Noch ein seufzen und diesmal hört seine Hand auf, meine Haare zu streicheln.

Oh fuck, da war ich wohl zu unvorsichtig.

"Junia, Kleines? Was tust du da gerade? Du weißt, wer dich hier gerade hält, oder?"

Ich nicke an seiner Schulter.

Mittlerweile ist es mir fast egal, was er darüber denkt, so nah am Orgasmus wie ich bin.

Doch das scheint ihm nicht zu genügen.

Er hält mit seinen Händen meine Hüfte an jeder Seite fest und drückt seine Schulter, an der mein Gesicht liegt, so weit vor, dass er mich anschauen kann.