Er stellt sie zur Rede

Nachdem ich mich wieder in meinem Zimmer befunden habe, brauche ich einige Augenblicke, um mich zu beruhigen. Mein Herz schlägt immer noch schnell, und ich frage mich, was ich mir dabei gedacht habe, Lucas so heimlich zu beobachten. Ich bin hin- und hergerissen zwischen der Scham über mein Verhalten und der Neugierde auf den Grund, warum er mich gerade angesprochen hat.

Kurz darauf klopft es an meiner Zimmertür, und ich zucke zusammen. "Gina, kann ich bitte hereinkommen?", höre ich Lucas' leise Stimme.

Ich stehe auf und öffne die Tür, und da steht er, mit einem Handtuch um die Hüften gewickelt, seine nassen Haare noch tropfend. Sein Blick ist ernst, aber nicht feindselig.

"Warum bist du aus dem Badezimmer geflüchtet?", fragt er direkt.

Ich räuspere mich nervös und versuche eine Erklärung zu finden. "Es tut mir leid, Lucas. Ich hatte nicht vor, dich zu belauschen oder so. Ich weiß, dass es respektlos war, und ich kann es nicht wirklich erklären. Es war ein impulsiver Fehler."

Lucas scheint einen Moment zu überlegen und nickt dann langsam. "Ich verstehe, dass du neugierig warst. Aber bitte, wenn du Fragen hast oder etwas wissen möchtest, frag mich einfach. Ich möchte ehrlich zu dir sein."

Ich bin erleichtert über seine Reaktion und spüre, dass er mir vertraut. "Danke, Lucas. Ich werde mich bessern und dich nicht mehr so heimlich beobachten. Aber ich frage mich wirklich, was dich dazu gebracht hat, wegzulaufen. Du musst nicht darüber sprechen, wenn du nicht möchtest, aber ich bin hier, um zuzuhören, wenn du es willst."

Er seufzt und setzt sich auf das Bett in meinem Zimmer. "Es ist eine lange Geschichte, Gina, und nicht gerade einfach. Aber vielleicht ist es an der Zeit, sie jemandem anzuvertrauen."