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Chapter 10

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Eine heikle Angelegenheit

Miriam schickte sich an, den Heuboden zu verlassen, doch ich fasste sie am Arm und hielt sie zurück.

„Ja, es war sehr schön, was wir getan haben. Ich würde es gerne wiederholen, aber ein einem Ort, wo wir ungestört sind."

Sie überlegte kurz.

„Mhm, wir könnten uns am Fluss treffen. Da gibt es eine Stelle, wo ich im Sommer öfter schwimmen gehe. Das Ufer ist dort durch hohe Büsche vor Blicken geschützt."

Sie beschrieb mir einen Weg, an den ich mich vom morgendlichen Ausritt erinnerte, und wir verabredeten uns dort auf 15 Uhr.

Nach einem Blick nach unten, ob uns jemand beobachten könnte, stiegen wir die Leiter hinab. Miriam eilte ins Haus, während ich die Pferde absattelte, abrieb und in ihre Boxen brachte.

Das Mittagessen war für mich eine heikle Angelegenheit. Beide, Mutter und Tochter warfen mir heimlich lüsterne Blicke zu, wenn sie meinten, dass niemand sie bemerkte, und ich musste versuchen, ihnen zu zeigen, dass ich sie wahrnahm, ohne die jeweils andere darauf aufmerksam zu machen. Ich hoffte, diese Herausforderung passabel bewältigt zu haben. Jedenfalls kam es zu keinem Eklat.

Nachdem abgetragen war, entschuldigte ich mich bei Rebecca, dass ich nachmittags in die Stadt müsse, um ein Telegramm aufzugeben. Der Preis für ihre Pferde sei höher als erwartet und ich müsse meine Geldgeber informieren.

„Das geht natürlich in Ordnung", antwortete sie, „meinen Sie, dass Sie eine schnelle Antwort bekommen?"

„Es wäre möglich", überlegte ich, „aber dann müsste ich im Telegrafenamt auf die Rückantwort warten und wäre den ganzen Nachmittag fort. Ich dachte, Sie wollten heute noch einmal mit mir sprechen?"

„Oh, es passt mir auch wunderbar, wenn wir unsere geschäftliche Besprechung erst heute Abend fortsetzen", sie zwinkerte mir zu, „da können wir uns viel besser und ausführlicher unterhalten."

Ich verabschiedete mich von ihr. Im Hinausgehen hörte ich gerade noch, wie Miriam sie um Erlaubnis bat, schwimmen gehen zu dürfen.

Ich galoppierte über die Straße in den nächsten Ort, beeilte mich dort, das Telegramm abzusenden und machte mich sofort auf den Rückweg. Die Idee mit dem Schreiben, die ich mir zunächst nur als Ausrede ausgedacht hatte, um Zeit zu gewinnen, gefiel mir immer besser. Auf gar keinen Fall würden meine Geldgeber einer höheren Summe zustimmen und das böte mir den besten Anlass, den Preis für die Pferde doch noch herunterzuhandeln. Mit größtem persönlichen Bedauern könnte ich Rebecca erklären, dass meine Hände gebunden waren, ich ihr gerne mehr bezahlen würde, aber meine Auftraggeber dies nicht zuließen.

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