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Chapter 21 by Rotstiftskkrobat Rotstiftskkrobat

Ist der Tag zu Ende?

Ein klares Nein

Ich steige gerade auf mein Fahrrad, da spüre ich in der hinteren Tasche meiner Hotpants, wie mein IPhone vibriert. Ich schaue darauf und es ist Tyrone, der mich anruft. Noch etwas sauer und gereizt nehme ich ab: „Ja?“, ist meine kurze und knappe Begrüßung. „Ich habe gehofft, dass du dich mehr freust von mir zu hören. Naja, wie findest du deinen neuen Look? Ich kann es gar nicht abwarten dich zusehen. So langsam wirst du mein kleiner Snowbunny.“, sagt Tyrone ruhig und gelassen. Währenddessen wird mir bei seinen Worten übel: „Wie kann mir das gefallen? Wenn ich nackt vor dem Spiegel stehe und mich anschaue, dann war ich noch vor einer Woche ein komplett anderes Mädchen und jetzt kann ich mich kaum wiedererkennen! Außerdem gibt es von mir ein Video im Internet, wie ich mehreren Männern einen blase. Was soll ich davon halten?! Natürlich bin ich nicht glücklich! Und wenn du mich so anrufst ist ja vermutlich auch noch kein Ende in Sicht.“. Ich rede mich in Rage und meine ganze angestaute Wut platzt in diesem Moment aus mir hinaus: „Was sagt das Tattoo auf meiner Hüfte? „Trust“. Was habe ich gemacht? Dir vertraut. Einem Mann, den ich nicht richtig kannte, der mir aber den Reiz des Verbotenen zeigte. Am Anfang war es geil! Ich habe Lust verspürt. Lust mit allem was du mit mir gemacht hast und ja, auch jetzt verspüre ich dumme Nuss Lust, aber nur weil ich Lust dabei verspüre kannst du nicht mit mir machen was du willst! Du bist ein Arschloch und ich eine Idiotin.“. Als ich fertig mit meiner Wutrede bin, werde ich nervös. Tyrone hat immerhin all die Bilder und Videos von mir und bereits damit gedroht diese der breiten Masse zu veröffentlichen. Ein Moment ewiger Stille folgt, dann spricht Tyrone leise und weiter ruhig: „Es mag dir noch nicht gefallen, Tina, aber glaube mir: Es wird noch kommen. Bei dir ist es wie bei einem High und einem Down einer Drogenabhängigen. Verspürst du Lust bist du auf einem High und bereit alles zu tun. Im Anschluss hält dieses High noch einige Zeit an, doch dann fällt es ab und mit deinem Alltag übernehmen die Scham und die Selbstzweifel. Komm einfach in einer Stunde in meinen Shop und dann gucken wir weiter.“. Mit diesem Satz legt Tyrone einfach auf, ohne mir die Möglichkeit zu lassen mich zu rechtfertigen. Diese ruhige, fast schon arrogante coolness von Tyrone lässt meine Wut noch ansteigen: „Ich habe ihn als Arschloch bezeichnet und alles in Frage gestellt und er bleibt einfach ruhig?!“, wundere ich mich. Jetzt habe ich noch 40 Minuten Zeit, bevor ich mich auf den Weg zum Sexshop machen muss, aber was kann ich da noch machen? Ich stelle mein Fahrrad wieder ab, stecke meine AirPods in die Ohren und schlendere gedankenverloren durch die City, bis meine 40 Minuten abgelaufen sind und ich mich wieder auf mein Rad schwinge und dieses Mal wirklich losfahre. In Richtung Sexshop, in Richtung Ungewissheit, um wieder die Kontrolle zu verlieren?

Ich stelle mein Fahrrad wie auch die Male davor einige Meter vom Shop entfernt ab. Ich schaue auf die Uhr und habe noch 5 Minuten Zeit. Ich wische mir den Schweiß von der Stirn, der durch die Hitze und das schnelle Radeln entstanden ist. Dann schaue ich in das Schaufenster des Shops, auf das große Schild darüber und die Tür, die mich auf meinem ersten verirrten Weg durch die City quasi magisch angezogen hat. Tausend Gedanken sausen mir durch den Kopf, doch es ist Zeit. Langsam und wie in Trance bewege ich mich in Richtung der schweren Türe, drücke sie auf und trete ein. Ich trete ein in eine Parallelwelt, die sich langsam mit meiner kleinen Welt vermischt.

Was hat Tyrone heute mit mir vor?

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