Ein brandheißer Zwischenstopp

Ich mache mich rechtzeitig auf den Weg. Die Feuerwehr rast mit einigen Wagen und viel Licht und Lärm an mir vorbei. Schnell hole ich meine Uhr raus und halte die Zeit an. Warum sollte ich nicht mal was Gutes tun? Ich komme um die Ecke. Eine Wohnung im ersten Stock brennt, lichterloh. Es ist ein merkwürdiger Anblick, in der Zeit gefangenes Feuer und Rauch. Auf einem Balkon winkt eine junge Frau. Sie kommt nicht mehr in ihre Wohnung, da die Hitze aus der Wohnung unter ihr alles schon in brennbare Gase verwandelt hat, nur der Funke fehlt noch. Das Rauch quillt aus der Haustüre. Zum Testen halte ich meine Hand hinein. Hitze scheint wohl auch ein Zeitphänomän zu sein, der Rauch fühlt sich nach nichts an, aber riechen kann ich ihn. Schnell hole ich tief Luft und pumpe meine Lungen auf. Mit einem Hechtsprung gehe ich durch den Rauch und komme am Feuer der anderen Wohnung vorbei, die Eingangstüre ist durchgebrannt an einigen Stellen, der Rauch zieht ins Treppenhaus und macht die Flucht unmöglich. Ich komme an der Türe der Frau an. Sie ist verschlossen. Verdammt.

Ich muss auf die Feuerwehr warten. Schnell laufe ich wieder raus und starte die Zeit wieder. Die schweren Wagen der Feuerwehr halten und aus dem Wagen platzen die Feuerwehrleute. Schnell werden zwei Männer ausstaffiert und mit Werkzeug und Pressluftflaschen ausgestattet. "Angriffstrupp zur Menschenrettung in den ersten Stock vor. Sicherheitstrupp übernimmt dann die Brandbekämpfung, zweiter Sicherheitstrupp ausrüsten, Geräte vom LF2." Der Kerl mit den roten Streifen am Helm bellt seine Befehle und alles läuft.

"Werfen Sie mir den Wohnungsschlüssel runter, dann werden die Feuerwehrleute Sie retten", rufe ich zur Frau nach oben. Sie nickt und lässt den Schlüssel fallen. In Der Luft halte ich noch die Zeit an, schnappe mir den Schlüssel und renne wieder durch den Rauch, öffne die Türe und ... rutsche in einer Lache aus einer rosa Flüssigkeit aus. Das sieht ein wenig nach einem ... Verdammt, es ist ein geschmolzener Vibrator. Schnell weiter, denn hier spüre ich Wärme. Die Balkontüre auf und ... schnell nehme ich die junge Frau, die nur einen Bademantel an hat und stelle sie ins Treppenhaus, kurz vor die Feuerwehrleute. Man, sind die Schnell. Schnell ist nun auch wieder mein Stichwort, denn die Luft wird knapp.

Draußen vor dem Haus lasse ich die Zeit wieder laufen. Gerade kommen zwei Feuerwehrleute aus dem Rauch und haben die Frau dabei, sie trägt eine Haube mit einem Filter vor dem Mund. Zwei Sanitäter aus dem Krankenwagen nehmen sie in Empfang und legen sie auf eine Trage. Bei den Untersuchungen, die sie direkt machen, sehe ich, dass die Gute wohl nur einen Bademantel trägt. So viel Zeit, aber das habe ich verpasst. Obwohl?! Wieder halte ich die Zeit an. Die Frau liegt im Krankenwagen und sie wollen gerade die Türe zuwerfen. Ich schlüpfe durch die Tür und da liegt sie. Rothaarig, sexy, lange Beine und ... ich ziehe den Bademantel auf, kleine Sommersprossen auf der Brust und undervoll runde Brüste, nicht zu groß, genau richtig um damit zu spielen. Aber ich brauche meine Energie heute noch. Ich schreibe ihr einen Zettel, dass sie niemanden etwas erzählen soll wie sie vom Balkon gekommen ist. Dann würden noch mehr Wunder für sie geschehen. Schnell öffene ich die Seitentüre und steige aus. Die Tür lasse ich auf und beobachte, wie sie den Zettel liest und erstaunt dem Sanitäter den Zettel zeigen will. Also halte ich die Zeit wieder an und nehme den Zettel wieder weg.

"Also, wie sind sie vom Balkon ins Treppenhaus gekommen?" Sie sah sich verwirrt um, der verschwundene Zettel blieb verschwunden. "Ich habe keine Ahnung", antwortete sie. "Sind noch mehr Anwohner im Haus?", fragte der andere Sanitäter, der noch dabei war die Türe zu schließen. "Nein, aber meine Katze, sie war noch in ihrem Korb im Schlafzimmer", rief sie. Plötzlich lag die Katze auf ihrem Schoß und sie fühlte wieder einen Zettel in der Hand. "Ah, da ist sie ja, dann fahren wir sie mal ins St. Joseph-Stift, Frau ... " "Zinke, Julia Zinke heiße ich."

Jetz aber los, mein Goth-Girl wartet, oder erwartet ja Besuch. Hoffentlich rieche ich nicht zu sehr nach Rauch.