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Chapter 14 by daimon daimon

Was entdeckt Annika?

Ein Häufchen Elend

Trotz des schlechten Lichtes war mir bald klar, wer da im hintersten Eck seines Käfigs kauerte, handelte es sich doch um den einzigen männlichen Insassen des Kerkers.

Es kostete mich einige Überwindung, Ludmillas Sprechverbot zu befolgen und den Jungen nicht anzusprechen. Er war entweder jünger als ich oder sehr zierlich gebaut. Möglicherweise unterernährt.

Ohne lange nachzudenken, krabbelte ich in den Käfig und nahm die zitternde dürre Gestalt in meine Arme. Meinen stark ausgeprägten mütterlichen Instinkten folgend begann ich ihn zu wiegen. Als er sich etwas beruhigt hatte, zeigte er mir sein Gesicht. Ein kaum zu erahnendes Lächeln strafte seine in Tränen schwimmenden Augen lügen.

Ich führte einen Finger an meine Lippen. Jetzt nur ja nicht sprechen. Die hatten sicher überall Mikrophone und Kameras! Er nickte ganz leicht und zog mit lautem Schniefen Rotz durch die Nase hoch.

Seine kindliche Art brachte mich zum Lachen. Ich konnte einfach nicht anders und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

Der Junge erstarrte. Er rückte von mir ab. Als er mich wieder ansah, erkannte ich ihn nicht wieder. Das Kind war verschwunden. Entsetzt spürte ich einen lasziven, dabei aber fragenden Blick auf mir. Ich zog mich derart hastig aus dem Käfig zurück, dass ich mir den Kopf an den Stahlstäben stieß.

Der junge Mann blieb verwirrt zurück und konnte nicht verstehen, weshalb mir sein Verhalten, das man ihm unter großen Schmerzen antrainiert hatte, nicht gefiel. Meine unschuldige Geste hatte den Strichjungen in ihm geweckt.

Interessant, dachte ich bei mir, dass der lächerliche Putzkittel gereicht hatte, ihn vergessen zu lassen, dass ich ebenfalls eine Gefangene auf dem Weg zur Nutte war.

Hat man Annika im Keller vergessen?

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