Drei Gangmitglieder

Es ist kein Auto, das vorbeifährt, sondern drei Motorräder. Von Weitem konnte man das kaum feststellen.

Als Sie neben Michelle anhalten, bemerkt sie auf dem Rücken einige Abzeichen, die sie allerdings nicht zuordnen kann.

Gehören die einer Gang an? Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich bin denen hier, hilflos ausgeliefert. Vielleicht ist alles nur halb so schlimm. Aber Hilfe werde ich, von denen keine erwarten können.

„Können wir helfen?“, fragt einer, der gerade von seinem Motorrad absteigt und seinen Helm auszieht.

Sieht **** aus. Etwa in Michelles alter. Aber an seinen Tattoos im Gesicht hat er nicht gerade ein sympathisches Erscheinungsbild.

„A-Autopanne“, stottert sie und zeigt mit dem Finger auf ihr Fahrzeug.

„Wisst ihr, wie man einen Reifen wechselt?“

Er schüttelt den Kopf.

Die anderen beiden sitzen immer noch auf Ihren Motorrädern und warten auf die Weiterfahrt.

„Nein. Aber ein Kumpel von mir, repariert Autos in der Nähe, wenn sie wollen, kann ich ihn anrufen“, versucht er scheinbar zu helfen.

„Hat keine Verbindung hier!“, erklärt sie ihm.

„Na gut, wir können Sie mitnehmen und Fahren direkt zur Werkstatt. Dann kann er Ihr Auto abschleppen lassen. Oder er kommt vorbei und wechselt den Reifen gleich hier. Das müssen sie dann mit Sven besprechen!“, sagt er und mustert Michelle lustvoll an.

Ihr ist das Ganze unangenehm, versucht aber, ihre Gefühle zu verbergen.

„Danke!“, murmelt sie leise.

„Dann steigen Sie hinten auf mein Motorrad!“, weist er sie an.

Sie überlegt kurz, ob sie wirklich mitgehen soll, oder auf das nächste Auto warten soll. Allerdings könnten das lang dauern.

Warum ist das hier so abgelegen?

Zögerlich nimmt sie hinten auf dem Motorrad Platz. Von dieser Position aus, kann sie nicht erkennen, dass der Mann höhnisch grinst.

Das ist ein dicker Fang, denkt er und fährt los.