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Chapter 2 by Truthahn Truthahn

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Die Eindringlinge

Sie:

Sie zwängten sich durch den Bauzaun und folgten Clara in den Schatten des bedrohlich dunkel daliegenden Gebäudes.

Viele Jahre stand das alte Gefängnis schon ungenutzt in der Stadt. Ein mächtiger Ort, um den sich unheimliche Geschichten rankten. Finster stand der von massiven Mauern umschlossene Komplex schon ewig in der Stadt. Er entsprach schon lange nicht mehr den Anforderungen modernen Justizvollzugs. Viel Streit hatte es gegeben, um den martialischen Klotz, aber jetzt hatte man sich entscholssen, wie mit dem geschichtsträchtigen Ort aus finsterer Vergangenheit umgegangen werden sollte:
Ein Block im Osten soll Museum werden, dort wo die Einzel- und Isolationszellen waren. Der Rest wird zu Verwaltungs- und Geschäftsräumen umgebaut. Und jetzt, wo die Bauarbeiten begonnen hatten, waren die Mauern nicht mehr unüberwindlich.

Vier jugendliche Gestalten folgten Clara durch die dutzende Meter lange, neu gerissene, großzügig Öffnungen in der ehemaligen Gefängnis-Außenmauer. Bald sollen hier die Fußgänger hereinströmen, aber noch ist das betreten verboten.

Nacheinander huschten sie in das Skelett des Gebäudes. Auf dieser Seite hatten Bauarbeiter alles entfernt. Fenster, Türen, nicht tragende Wände. Hier war es ein Rohbau, der nach Ziegel und altem Beton roch.

Clara schaltete ihre Taschenlampe ein und bedeutete den anderen Still zu sein. Geduckt schlich sie zu einem Treppenhaus und stieg zielstrebig die Stufen in den Keller hinab. Die Gruppe blieb ihr dicht auf den Fersen. Auch hier waren die Räume staubig und entkernt. Aber es gab am Ende eines langen Ganges eine provisorisch eingenagelte Baustellentür.
Clara drückte die Klinke. Sie war nichteinmal verschlossen.

Sina und Amelie ließen die Lichtkegel ihrer Taschenlampen umherspringen nachdem sie durch die Tür getreten waren. "Unglaublich!" sagte Marc, "Unheimlich!" korrigierte Anna-Lena.
Hier war der alte Teil. Hier war nichts verändert. Hier war das Gefängnis!
Feuchter Muff, überall schwere, unverschlossene, halboffene Stahltüren, hinter denen das Dunkel der Vergangenheit lauerte.

Sina erschrak, als sie plötzlich von durchdringenden Augen aus einem fahlen Gesicht angeschaut wurde. "Clara!! Warum hast du deine Taschenlampe ausgemacht?" "Wenn ihr hier so rumfunzelt..." zuckte Clara mit den Schultern und ging voran.
Clara kannte Sina, wie die anderen auch, aus der Schule. Clara war voll nett und voll Gothic. Und damit immer für eine Geschichte gut.

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