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Chapter 2 by FeuchtVonLipwig FeuchtVonLipwig

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Die Beichte

Martin kam gut gelaunt die Treppe hoch. Dieses Grinsen kenne ich von ihm: Immer wenn er seine Freunde mal wieder so richtig alt aussehen lassen hat, ist er so voller Glück und ich liebe ihn für diesen Übermut, der leider nur noch viel zu selten zu sehen ist.

Er kommt die Treppe hoch und mit jedem Schritt, den er näher kommt, sinke ich weiter in mich zusammen. Das schlechte Gewissen drück mich mit tonnengewichten in dem Bürostuhl, auf dem ich sitze.

Hektisch klicke ich die Fenster zu, die immer noch blinkend und schimmernd das Logo des „Heaven on earth“ anzeigen.

Gerade noch rechtzeitig baut sich die Website unserer Zumbagruppe auf, als Martin auch schon neugierig auf den Monitor schaut: „Na, dass ich dich mal am Rechner sitzen sehe. Was für ein seltenes Ereignis. Soll ich den Tag im Kalender ankreuzen?“

„Ach was, ich habe nur heute beim Einkaufen gehört, dass der nächste Termin der Sportgruppe ausfällt, und wollte nachsehen, ehe ich morgen allein in den Trainingsräumen stehe.“ Meine Güte, ich lüge Martin an. Wegen Sex. – nein, ich kann das nicht. Ich hole tief Luft: „Martin, als ich am Computer war, hatte ich noch was anderes nachgesehen.“

„Ach ja und was? Suchst du nach einem neuen Hobby?“

„Eigentlich dachte ich eher daran, ein altes Hobby, das wir früher gern gemeinsam gemacht haben, wieder aufleben zu lassen.“ Ich kann sehen, wie es in seinem Kopf arbeitet. Wir haben uns immer geliebt, aber wirklich gemeinsame Hobbys haben wir nie gefunden.

Nach einiger Zeit gab er es auf und fragt: „Ach ja, und welches?“

Betont langsam spreizte ich meine Beine und fahre mit meiner linken Hand zwischen meinen Brüsten senkrecht nach unten, bis ich ein urplötzliches Erkennen in seinen Augen bemerke. „Ja, genau dieses Hobby.“ Hauche ich mit meiner verruchtesten Stimme und bemerke im selben Augenblick, dass ich das verruchte Hauchen vielleicht noch etwas üben sollte.

Ein Grinsen legt sich auf Martins Gesicht und in einem neckenden Tonfall fragt er: „Und was sagen die Frauenzeitschriften so zu dem Thema? Empfehlen sie einen neuen Ratgeber oder neue Dessous?“

„Weder noch“ parliere ich für meine Verhältnisse ungewohnt schlagfertig „sie empfehlen den gemeinsamen Besuch in einem Swingerclub. Und ich gebe zu, ich finde die Idee gar nicht schlecht.“

Eine halbe Sekunde später ärgere ich mich, keinen Fotoapparat zur Hand zu haben. Martis entgleiste Gesichtszüge wären es auf jeden Fall wert, für die Nachwelt aufgehoben zu werden.

„Wie bitte?“ Fragt er ungläubig.

An diesem Abend sitzen wir bis weit nach Mitternacht zusammen und reden über viele Dinge, die viel zu lange unausgesprochen geblieben sind. Martin ist von meiner Idee tatsächlich nach einem ersten Schock angetan und wir verabreden uns, getrennt nach Outfits für den Abend zu schauen und uns dann dort zu überraschen.

Viel zu langsam vergehen die wenigen Tage bis zum Samstag, aber dann steigen wir auf den Parkplatz aus und sehen den Club vor uns.

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