Der Werdegang des Zuhälters

Er ist mit seinem Leben ganz zufrieden. Nachdem die alte Garde der Münchener Rotlichtgrößen von der Bühne abgetreten ist, gab es ein gewisses Vakuum, in das er hineingestoßen ist. Sein Bordell ist nicht ganz so bekannt wie das alteingesessene Villa Roma oder der Leierkasten, aber er ist eindeutig auf dem Weg nach oben. Er hat Geschäftsleute wie Müller, aber auch verantwortliche Mitarbeiter großer internationale Firmen, manche Promis, sogar aus der Politik und im Umfeld der Justiz und Polizei als Kunden, die die Diskretion in seinem Etablissement zu schätzen wissen und ihn gerne unterstützen.

Neben ein paar wenigen eingemieteten Nutten auf selbstständiger Basis die nur Miete für die Zimmer zahlen und vertrauenswürdig sind, hat er zumeist solche Huren, die direkt für ihn anschaffen. Auch hat er ein recht gutes Netzwerk in andere Städte aufgebaut, zum Beispiel in Stuttgart, wo er mit russischen Zuhältern arbeitet und in Frankfurt mit Arabern. Auch zu verschiedenen Chaptern einer Rockergruppe hat er gute Verbindungen. Trotzdem ist er immer auf der Suche nach Frischfleisch und hat dazu unter seinen Mitarbeitern auch ein paar, die speziell zu diesem Zweck als Loverboys oder Sugardaddys unterwegs sind.

Seine **** stammt aus Kenia, wo sich sein entfernter Cousin Abdallah darauf spezialisiert hat, junge weisse Urlauberinnen in Kenia zur Prostitution zu bringen.

Allerdings sind Johns Eltern bereits vor seiner Geburt nach Deutschland ausgewandert. Aufgrund seiner Hautfarbe musste er bereits früh lernen, sich durchzusetzen und hat dies immer wieder unter Beweis gestellt.

Angefangen hat er, nachdem er mit 19 Jahren als Mitglied in einer Straßengang eine Haftstrafe absitzen musste und dort als Zellengenossen einen Mitarbeiter eines damaligen Rotlichtbosses hatte. Er hat ihn mit dem etwas beleibten Boss bekannt gemacht, worauf der ihn als Mann fürs Grobe und Fahrer engagiert hat. John war vom offensichtlichen Luxus und dem Lebenswandel des Mannes begeistert und hat sich geschworen, dies auch zu erreichen. Als der Alte bemerkte, dass John nicht nur zupacken konnte, sondern auch eine Begabung für Organisation hatte und es auch schaffte, Frauen nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, übergab er ihm mehr und mehr Verantwortung, worauf John in dessen Organisation immer weiter aufgestiegen ist.

Als der Alte dann aber ausgestiegen ist und John auf eigenen Beinen stehen musste, haben die Erfahrungen seiner Jugend geholfen, sich durchzusetzen. Das hat er durch ****, Rücksichtslosigkeit, Geld und vertrauenswürdige Untergebene soweit geschafft, dass er nun mit Anfang 30 zu einer festen Größe geworden ist.

Er hat es gut verstanden, den illegalen Bereich gut zu verschleiern, so dass nach aussen hin alles einen sauberen legalen Anschein hat. Momentan drücken zwar wieder Banden aus Osteuropa herein, aber das sind Probleme, die in der Zukunft liegen.

Bei seinen Stuten genießt er großen Respekt, er fordert zwar viel und lässt ihnen wenig, aber zumindest ist er nicht rücksichtslos brutal. **** setzt er nur ein, wenn es nicht mehr anders geht. Trotzdem kann er, falls erforderlich, auch skrupellos sein.