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Chapter 2
by Orlog4
Wie beginnt ihre Geschichte?
Der Mann, den keiner sehen kann.
Mega Maid rannte wie der Teufel über die Dächer von Main City. Sie war schon völlig außer Atem und keuchte bei jedem neuen Schritt. Doch sie gab nicht auf. Das wäre ja noch schöner, ihre lange gesuchte Beute einfach entkommen zu lassen. Seit mittlerweile zwei Monaten trieb ein neuer Verbrecher in Main City sein Unwesen. Sein Name war nicht bekannt, sein Geschlecht war nicht bekannt, sein Aussehen war nicht bekannt und nicht einmal seine Ziele waren bekannt. Es war absolut gar nichts über ihn bekannt und das machte Mega Maid sauer.
Sie war ihm noch ziemlich früh begegnet. Angefangen hatte alles mit ein paar kleineren Diebstählen von High Tech Geräten. Sie war der Diebesbande gefolgt, die gerade einen großen Raub in den Laboren der White-Rüstungswerke beendet hatten. Ein LKW voller Waffenprototypen war verschwunden. Neuartige Raketenwerfer, die einen Panzer mit einem Schuss zerlegen konnten. Der Verkauf war natürlich illegal. Mega Maid konnte Robert White, den CEO der White Rüstungswerke, noch nie leiden. Er war ein reicher Bastard, der illegal moderne Waffen an Straßengangs, Terroristen und Diktatoren verscheuerte, sich an Kinderarbeit in Dritte-Welt-Ländern bereicherte und sich auch gerne mal an einer Praktikantin verging. Aber als einer der wichtigsten Lieferanten der NATO-Streitkräfte war er leider unantastbar. Sie staunte nicht schlecht, als eine gewöhnliche Straßengang sich Zugang zu seiner Firma verschaffte und einen hochentwickelten Waffenprototypen stahl. Niemand in der kriminellen Unterwelt legte sich mit Robert White, oder noch schlimmer, seinem großen Bruder Richard White, an. Ihm gehörte eigentlich die Firma, aber Robert leitete die Geschäfte.
Nachdem Mega Maid die Gauner gestoppt verprügelt und gefesselt hatte, begann sie mit dem Verhör. Als Heldin und Moralapostel bekannt konnte sie natürlich keine Foltermethoden einsetzen, aber ganz versehentlich trat sie auf die Eier des Anführers. Und während sie auch ganz versehentlich den Druck immer weiter erhöhte gab er unter Tränen zu, dass Robert White den Diebstahl selbst inszeniert hatte. Irgendein dummer Kriegstreiber in Pakistan hatte sich eine Vorab-Version der Waffe gekauft und sich erwischen lassen. Würde White jetzt mit dem Prototypen entdeckt gäbe es mächtigen Ärger und er müsste ein paar Millionen hinblättern um da wieder raus zu kommen. Nicht dass er sich das nicht leisten konnte, aber Robert White war eben Geldgierig.
Als Mega Maid mit vor Freude wippenden Brüsten die Waffe begutachten wollte war der LKW aber leer. Alle Prototypen waren weg. Irgendwer hatte sich ungesehen angeschlichen und die Waffen entwendet, während Mega Maid mit ihrem Rühreiproblem beschäftigt war. White behauptete gegenüber der Polizei, er wisse von keinen Raketenwerfern und der Diebstahl war nur falscher Alarm. Aber Mega Maid konnte sehen, dass er vor Wut bebte. Zumindest etwas gutes hatte die Sache also.
Nur leider ging der Ärger damit erst so richtig los. In den nächsten Wochen gab es immer wieder seltsame Überfälle. Daten wurden per direktem Zugriff aus gesicherten Servern entfernt, auf einer Spendengala verschwand Millionenwerter Schmuck, eine Kunst-Ausstellung wurde geplündert, jemand schreib and die Frontseite des Rathauses >Mega Maids Arsch ist fett<, ein Krimineller wurde aus der Haft befreit, ganze Lieferungen mit Medikamenten wurden gestohlen, Menschen verschwanden und tauchten erst Tage später ohne klare Erinnerungen wieder auf, Frauen wurden auf der Straße begrapscht und aus der Asservatenkammer verschwanden sämtliche Elektrogeräte, die wegen Patentverstößen zerstört worden wären. Bei all diesen Taten schien eine seltsame Kraft am Werk gewesen zu sein. Denn der Täter wurde nicht nur nie geschnappt, er wurde nicht ein einziges mal gesehen. Gegenstände bewegten sich auf Videos wie von Geisterhand.
Aber nicht nur die Verbrechen sorgten dafür, dass Mega Mais so auf diesen neuen Verbrecher fixiert war, es war vor allem die Tatsache, dass er die Polizei, und noch schlimmer sie selbst, zum Narren hielt. Obwohl sie ihn noch nie getroffen oder mit ihm geredet hatte war sie sich sicher, er saß jeden Tag in einem Sessel, sah die Nachrichten über ihn und lachte über die andauernden Misserfolge der Behörden. Die Spekulationen häuften sich und Mega Maid selbst war Leidtragende von Hohn und Spott. Eigentlich hätte ihr das egal sein können. Sie war schließlich nicht verpflichtet sich aller Verbrecher anzunehmen. Aber sie war eben eitel und konnte es nicht leiden, wenn Klatschblätter sie als >Mega Fail< nannten oder Passanten in Interviews sei als >unfähige Zicke mit Riesenmöpsen< beschrieben.
Das alles würde erst enden, wenn sie diesen Bastard mit frisch versohltem Arsch im Polizeirevier ablieferte. Und heute könnte der große Abend sein. Vor ein paar Minuten war in einer Tierklinik stiller Alarm ausgelöst worden. Und sie war ganz in der Nähe. Daher rannte sie über Dächer und Giebel. Sie nahm selbst größte Hindernisse, um möglichst schnell am Zielort zu sein. Sie hatte sich geschworen, heute würde sie das Geheimnis um den geheimnisvollen Verbrecher endlich aufdecken, oder einen ihrer Schüler küssen.
Was erwartet sie am Zielort?
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Von Superheldin zur Superschlampe
Eine Verwandlung
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