Das soll Raknog entscheiden

Naira wurde mit einem rauen Tau gefesselt und von dem Anführer der Gruppe kurzerhand über seine breite Schulter geworfen. Lauthals beschwert sich die Elbin derweil: "Hey, was soll das! Lasst mich sofort los! Was habt ihr überhaupt mit mir vor und wohin bringt ihr mich." Als Antwort knurrt einer der Orks nur knapp: "Raknog entscheiden." Mehr sollte Naira nicht erfahren.

Auf der Schulter liegend kann die junge Elbin noch sehr viel stärker den sehr unangenehmen Gestank des Orks wahrnehmen. Naira versucht daher so wenig wie möglich durch ihre sensible Nase zu atmen, doch dies ist gar nicht so einfach. Bei jedem Schritt den die schreckliche Kreatur unter ihr macht, hüpft der leichte Körper etwas und presst mit jedem Aufprall wieder die ganze Luft aus der Elbin. Naira ist durch den unsanften Transport so gepeinigt, dass sie nicht einmal mehr sagen konnte wie lange sie schon unterwegs waren.

Da es Naira aus ihrer Position nicht möglich ist, weiter als einige wenige Schritte zu sehen, riecht sie das Orklager erst nur. Es ist ein Mischung aus den Gerüchen von schlecht gegerbtem Leder, Rauch, verbranntem Fleisch, Exkrementen und schwitzenden Orks der immer intensiver wurde. Gleichzeitig vernehmen ihre Spitzen immer deutlicher das Gegrunze von bestimmt 100 Orks. Alles zusammen lässt dies in Naira zunehmend die Hoffnung schwinden, noch unbeschadet aus dieser misslichen Lage heraus zu kommen.

Immer mehr neugierige Orks schließen sich der, ursprünglich mal aus fünf Orks bestehenden, Jagdgruppe an und folgten ihnen. Die grüne Meute drängt sich zwischen den kleineren Zelten hindurch, bis sie ein deutlich größeres Zelt im Zentrum des Lagers erreichen. Zwei gut gerüstete Orks bewachen den einzigen Eingang. Der Ork, welcher Naira trägt, erklärt den Wachen: "Muss Raknog sprechen! Wir haben Elbin gefangen!" Ungläubig mustern die Wachen nun die Jagdbeute des Orks.

Nachdem die Wachen das makellose Gesicht von Naira gesehen haben, verschwindet eine von ihnen in dem Zelt. Als die Wache nach kurzer Zeit wieder aus dem Zelt kommt, lässt er die fünf Jäger mit ihrer Beute eintreden.

Der Boden innerhalb von dem Zelt ist mit den Fellen der verschiedensten Kreaturen ausgelegt. An den Wänden befinden sich Ständer in denen riesige grob gearbeitete Waffen stehen wie Äxte, Streitkolben und Morgensterne. In der Mitte von dem großen runden Raum brennt ein Feuer, welches Wärme und Licht spendet.

Der Anführer von der Jagdgruppe wirft seine Beute achtlos vor sich auf den Boden. Mit seiner rechten Hand packt der Ork die gefesselte Elbin im Nacken und zieht sie hoch. Naira kann kaum glauben, was sie jetzt sieht. Auf der anderen Seite des Zelts, liegt ein noch größerer und kräftigerer Ork. Das Scheusal trägt keinerlei Kleidung an seinem gewaltigen Körper, ausschließlich schwere Ringe und tief schwarze Tätowierungen schmücken seine Haut. Zwischen seinen Beinen, steht sein monströses Geschlechtsteil, wie ein kleiner Baum, senkrecht nach Oben. Selbst die grüne Eichel des Ungetüms, ist mit einem massiven Ring verziert, welcher im Licht des Feuers fast so aussah, als ob er glühen würde.

Doch dies ist noch lange nicht alles, was Naira schockte. Rechts und links neben dem mächtigem Ork, liegt je eine nacktes Orkweibchen. Auch ihre Körper sind regelrecht übersät mit Tätowierungen. Die Brüste von den Zweien sind sogar größer als der Kopf von der Elbin und hängen sehr Richtung Boden. Die dunklen Nippel werden noch zusätzlich von den unglaublich massiv wirkenden Ringen in die Länge gezogen. Dies ist aber noch nicht alles an Metal an den Orkfrauen. Zwischen ihren dicken Schenkeln, erkennt Naira je mindestens fünf Piercings, die wie Augen von wilden Tieren zwischen den dichten Haaren hindurch kommen.

Während die Ork Weibchen gemeinsam den Schwanz des nackten Orks massieren, fragt dieser voller Neugier und mit tiefer Stimme: "Uschnog was bringen mir?" Worauf der Anführer der Jagdgruppe stolz erklärt: "Junge Elbin in Falle von Uschnog getappt. Jetzt Geschenk für Raknog den Stärksten." Ein böses Lächeln macht sich in dem Gesicht des nackten Anführers breit, als dieser sich erhebt und zu seiner vollen Größe aufrichtet.