Das Pech klebt an Hannies Hacken. Und die Clemens auch.

Die Clemens waren eine Weile geritten, aber dann hatte sich bei den dreien nach ihrem zwar angenehmen aber anstrengenden Zwischenspiel doch die Müdigkeit breit gemacht. Also beschlossen sie zu lagern und zu schlafen.

Als sie absattelten bemerkte Rufus, das ihm seine Schrotflinte abhanden gekommen war. Da er praktisch schon nach dem Aufsitzen bei der Farm im Halbschlaf versunken war hatte er nicht bemerkt, das ihm die Waffe heruntergefallen sein musste, denn egal wie sehr er seine Brüder verdächtigte und anschrie, sie hatten seinen Schiessprügel nicht. Rufus war stinksauer und fluchte ununterbrochen. In den Schwanz gebissen, die Hure nicht genug leiden lassen und nun war auch noch seine Lieblingswaffe weg.

Während seine Brüder lautstark schliefen murmelte und fluchte er ununterbrochen. Schliesslich hatte er die Nase voll. Weit nach Mitternacht und leise, um seine Brüder nicht zu wecken sattelte er sein Pferd und ritt den Weg zurück. Es war zwar Nacht aber da es schon in drei Tagen Vollmond war, gab dieser genügend Licht um Rufus genug erkennen zu lassen. Auf dem Sandigen Boden würde er seine Waffe schnell sehen.

Aber er musste fast bis zur Farm zurück reiten bevor er die Waffe auf dem Boden liegen sah. Sich wie ein Schneekönig freuend sammelte er seine Waffe auf, küsste und streichelte sie und verdankte es nur dem Glück der Dummen das er, als ihm die Waffe durch die Finger rutschte er am Abzug vorbei schrammte und sich nicht das Gesicht wegschoss, da sich der Lauf genau unter seinem Kinn befand. Nachdem er sich von dem Schreck erholt hatte stieg er wieder auf sein Pferd und schaute zurück zu den verbrannten Überresten der Farm. Bei der Erinnerung was sie dort erlebt hatten musste er grinsen. Wie gerne hätte er der kleinen noch die eine oder andere Strafe verpasst.

Zwar war er nicht der hellste, aber irgend etwas viel ihm beim Anblick der Zerstörung auf. Es dauerte eine Weile bis er es endlich sag und das gesehene Begriff. Ausser den verkohlten Ruinen gab es Spuren.

Rufus schaute genauer, dann beschloss er vorsichtig, - er hatte ja jetzt seine Wumme wieder dabei – genauer nachzuschauen. Bald führte er einen zweiten Freudentanz auf. Sie lebte ! Die Spuren bewiesen es eindeutig, die kleine Schnepfe lebte und war in die Wüste marschiert.

Hin- und hergerissen zwischen seinen persönlichen Rachegefühlen und dem Ärger den er sich mit seinen Brüdern einhandeln würde, wenn er sie nicht einweihte beschloss er schweren Herzens ihnen Bescheid zu sagen und seine Entdeckung mit ihnen zu teilen.

Also ritt er zurück, weckte seine Brüder, stritt sich mit ihnen als er erklärte was er getan hatte, wo er gewesen war, und hatte die Freude lobender Anerkennung als er erzählte was er entdeckt hatte.

Nach einem kräftigen Frühstück sattelten die Clemens auf und ritten zurück. Bei der abgebrannten Farm füllten sie ihre Wasserflaschen auf. Anschliessend folgten sie gemächlich den Spuren Hannies im Wüstensand. Sie würde ihnen nicht entkommen und wenn sie durch die Wanderung müde und ausgelaugt war würde sie ihnen weniger Widerstand entgegen bringen.