Das Gehirn hilft Seven.

Das Gehirn befahl einer schwebenden Reparatureinheit Sevens Körper aus dem verseuchten Korridor zu holen. Ein etwa Ölfassgrosser Zylinder mit angerundeten Enden kam aus einem Depot und schwebte in den Korridor hinein.
Es war eigentlich eine empfindliche Messeinheit, die aber im Moment nicht benötigt wurde. Dafür verfügte sie aber über lange bewegliche Tentakel an deren enden eigentlich Messfühler und Sensoren befestigt waren. In diesem Fall aber fuhren die Tentakel aus der Unterseite des Roboters heraus und wanden sich um Sevens Arme und ihren Oberkörper. Die Maschine hob Sevens etwas an und schleifte sie dann in den sauberen Korridor der allerdings ebenfalls schon erste Zeichen von Auflösung zeigte. Als Seven hinter dem Schott anlangte verschloss das Gehirn dieses wieder. Seven wurde von dem Messbot so vorsichtig er konnte auf dem Boden abgelegt. Noch immer zitterte und stöhnte sie vor Schmerzen. Während das Gehirn drauf wartete das eine Bioregulatoreinheit eintraf um diese Sektion zu desinfizieren konnte man beobachten wie sich immer mehr graue Flecken und Blasen in der Isolierung der Wände bildeten. Endlich erhielt das Gehirn Signal das der Bioregulator eingetroffen war.

In ein bläulich schimmerndes Kraftfeld gehüllt das bis zu den Wänden reichte, wurde der Roboter durch eines der Schotten die den neu befallenen Teil des Korridors vom Rest des Schiffes trennte eingelassen. Die eigentlich unsichtbaren Sporen in der Luft verglühten in winzigen Funken wenn sie mit dem Kraftfeld in Berührung kamen. Langsam bewegte sich die Maschine durch den Gang und reinigte alle Oberflächen und die Luft. Als sie zu dem Messrobot kam hüllte sie die Maschine, die schon so stark beschädigt war das sie nicht mal mehr schweben konnte in ein rotes Kraftfeld und löste sie vollständig auf. Während sie auch den restlichen Gang bis zum Schott desinfizierte wurde ein weiteres stärker blau leuchtendes Feld um Sevens Körper aufgebaut. Lange Minuten tat sich anscheiend nichts. Die Auflösung am Isoliermaterial der Wände hatte aufgehört, die grauen Flecken waren verschwunden. Aber Sevens Körper der von Antigravaggregaten eine Handspanne über dem Boden in der schwebe gehalten wurde zeigte keine Veränderung. Die bisher sichtbaren Restimplantate wie die an ihrer Hand, oder in ihrem Gesicht hatten sich zwar verkleinert, waren aber immer noch zu erkennen. Anscheinend boten die Borg-Materialien den Schimmelsporen mehr Widerstand. Weil sie aber auch in Sevens Körper eingedrungen waren brauchte der Bioregulator länger bis sein Kraftfeld die letzten Reste der Sporen eliminiert hatte. Als das Kraftfeld um Seven erlosch und ihr Körper wieder auf dem Boden abgelegt wurde zitterte sie immer noch, doch war ihr Gesicht in der Ohnmacht nicht mehr so verkrampft. Das Gehirn schlussfolgerte das sie noch immer Schmerzen durch die beschädigten Implantate hatte, das es ihr aber inzwischen etwas besser ging.

Dem Gehirn eröffneten sich nun drei Möglichkeiten.
Es konnte einfach warten ob sich Seven von selbst erholen würde, oder

es konnte versuchen Seven medizinische Hilfe in einer der Biosektionen des Schiffes zukommen zu lassen, oder

diese Idee war im ganz plötzlich gekommen, es konnte eine der anderen Frauen zu Seven leiten damit diese ihr helfen konnte. Das Gehirn stellte sich vor wie es wäre wenn es nach weiteren Reparaturen mit den sich bietenden Möglichkeiten seines neuen Körpers zwei oder auch alle Frauen mit- oder gegeneinander einsetzen würde. Vor allem wäre es für die Reparatur- und Einsatzmöglichkeiten seines „Körpers“ von Vorteil wenn er seine gesplitteten Hilfskräfte statt auf zwei nur auf einen Sektor konzentrieren könnte. Er brauchte weniger Resourcen für die Überwachung, und könnte den Sektor mit seinen beiden Opfern schneller wiederherstellen um seine Spielchen mit den Frauen besser vorantreiben zu können. Bliebe allerdings die Frage wen er heranlocken sollte.