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Chapter 2 by FeuchtVonLipwig FeuchtVonLipwig

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Das Geheimnis

... oder aber ich beichte gar nichts und überrasche ihn.

Das wird das Beste sein. Ich fahre schnell den Laptop herunter und werfe mich dekorativ auf die Couch.

Martin kommt herein und auf seinem Gesicht sehe ich das vergnügte Grinsen, das er stets zeigt, wenn das nie offiziell erklärte Bowlingturnier mit seinen Freunden mal wieder gewonnen hat. Der Anblick gibt mir einen Stich ins Herz.

Früher habe ich ihn so zum Grinsen gebracht.

Der Abend vergeht mit den üblichen Verrichtungen. Als wir später ins Bett gehen, fängt Martin sofort an zu schnarchen, während ich im Bett liege und mir immer heißere Fantasien durch den Kopf gehen lassen, wie der Samstagabend ablaufen könnte. Vielleicht werden wir sogar beobachtet, wenn wir gemeinsam Sex haben? Eine geile Vorstellung.

Auch am Morgen bin ich nicht weniger aufgeregt. Ich rufe im Büro an, sobald Martin auf der Arbeit ist und nehme mir den Tag frei. Ich habe genügend Überstunden angesammelt, da kann ich es mir ruhig mal gut gehen lassen. In der kommenden Stunde telefoniere ich herum und danach habe ich Termine beim Friseur, der Kosmetik und bei der Maniküre. Dann rufe ich mir ein Taxi und fahre in die Stadt.

Vermutlich werden wir im Club keine Alltagskleidung tragen können, also ist Shopping angesagt. Was ist die beste Lösung, wenn man nicht genau weiß, wie man richtig gekleidet ist? Ganz klar: Verschiedene Outfits kaufen. Und das mache ich auch. Mein Kleiderschrank wird jubeln. Weil ich Martin natürlich nicht zum Einkaufen schicken kann, hole ich für ihn auch gleich passende Kleidung – zum Glück kenne ich seine Konfektionsgröße besser als er selbst.

Am Abend eröffne ich Martin dann, dass ich für den Samstagabend Konzertkarten besorgt habe. Da er nicht so kulturaffin ist, wie ich, nimmt er es mit einem eher gequälten Lächeln zur Kenntnis.

Als wir am Samstag ins Auto steigen, ahnt er noch immer nicht, wohin wir wirklich fahren - erst als wir schon fast 50 km gefahren sind, habe ich genug Mut angesammelt.

„Martin?“

„Ja?“

„Ich glaube, ich muss dir etwas gestehen.“

Martin runzelt die Stirn. Gestehen musste ich ihm bisher noch gar nichts.

„Ich war nicht ganz ehrlich zur dir, was das Ziel dieser Fahrt angeht.“

Martin stöhnt auf: „Sags nicht, wir fahren zu deinen Eltern. Ich hab doch gemerkt, dass da was nicht stimmt, du warst so anders in den letzten Tagen. Vermutlich hast du geahnt, dass ich nicht mitkommen will.“ Er verdreht die Augen.

„Nein, nicht zu meinen Eltern.“ Die Falten auf Martins Stirn verschwinden langsam und er versucht ein zaghaftes Lächeln: „Dann kann es nur besser werden.“

„Das denke ich auch,“ sage ich leise, „wir werden heute Abend einen Swingerclub besuchen ... Wir müssen da nichts machen, ich wollte mir so etwas schon lange mal ansehen,“ fahre ich schnell fort, ehe er etwas sagen kann. Die nächsten Minuten plappere ich in einer Tour Entschuldigungen, nur um Martin nicht zu Wort kommen zu lassen. Als ich dann atemlos innehalte, sagt er nur. „Okay“.

Ich warte, wie es weiter geht, aber es kommt nichts.

Dann, fast 10 km weiter sagt er leise: „Ich hatte auch schon mal über so etwas nachgedacht, aber ich war zu feige, dich zu fragen. Ich finde es toll, dass du die Initiative ergriffen hast.“

Den Rest der Fahrt reden wir über unsere Vorstellungen, wie ein solcher Abend ablaufen könnte.

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