Autogenes Training

Ralf hatte überhaupt keine Lust. Gut, er war in letzter Zeit nervös und rastlos und hatte dazu nun auch noch häufige Atembeschwerden bekommen. Aber ausgerechnet Autogenes Training zur Lösung seiner Stresssymptome ???

Wahrscheinlich hatte sein Arzt doch Recht: Er sagte es zwar recht drastisch, als er kürzlich zu ihm meinte: "Jeden Tag Sex mit Ihrer Freundin und Ihre Anspannung ist verschwunden." Klar, Sex wäre toll - nur kannte er Ralf's Freundin eben nicht.
Sie sah zwar top aus, aber Sex zähle nicht unbedingt zu ihren Hobbies. Sie hatte ihm gleich am Anfang der Beziehung klargemacht, dass sie und überhaupt alle Frauen beim schlichten Geschlechtsverkehr sowieso keine Lust empfinden würden, sondern es eher um das zärtliche verwöhnen und ausgiebige stimulieren ginge. Dem "ganzen Gerubbel" könne sie nichts abgewinnen. Kurz gesagt: Sein Sexleben war mau, sehr mau - in qualitativer wie quantitativer Hinsicht.

Was die Abstinenz mit seiner Freundin anging, war das nicht wirklich tragisch. Seine sexuellen Vorlieben widersprachen ohnehin dem nach allgemeiner Auffassung gängigen Verständnis von Sexualität zwischen sich zwei sich Liebenden.
Er hielt nicht viel von Zärtlichkeit, er wollte ficken, hart, brutal und ohne Rücksicht auf die Gefühle derjenigen Damen, die die Ehre hatten, seinen Schwanz zu spüren zu bekommen. Wenn die Mädels nicht wollten oder sich sogar wehrten, umso besser, das machte ihn nur noch mehr an. Und am Ende hatte sich noch keine beklagt. Naja und seine Fetische, sei es die **** Neigung für Frauenfüße, vor allem für Frauenfüße in schmerzhaften hohen Schuhen stießen genauso wenig auf Gegenliebe beim weiblichen Geschlecht, wie sein Spaß am Analsex und der Vorliebe dafür, sich von einer Frau genüsslich die eigene Arschritze lecken zu lassen.

Es war also Verfahren - er war ein Sexmonster ohne Sex und es ging im nicht gut damit. Daher also nun der Vorschlag seines Doc's es doch mal mit autogenem Training zu versuchen. Irgendwie musste der Stress ja raus aus ihm. Wenn der Doc nur wüsste wie recht er mit allem hatte, aber autogenes Training wird nicht die Lösung sein, da war sich Ralf irgendwie ziemlich sicher.

Aber nun stand er halt in diesem Gebäude vor dem Raum 21 mit dem Schild "VHS-Kurs 83011 - Autogenes Training" und ging rein. Er war einer der ersten an diesem Donnerstag Abend um 18 Uhr, aber nach und nach füllte sich der Raum. Am Ende waren zehn entspannungsbedürftige Personen dabei.

Es waren die "üblichen Verdächtigen" bei solchen Kursen - ein paar "Muttis", die die 50 längst überschritten und sich mit irgendwelchen mexikanischen Ponchos behangen hatten, die jede Erinnerung daran, dass auch hierunter einst drei nutzbare Löcher verborgen waren, auslöschten. Dann noch 3 Männer, die aussahen wie Sozialpädagogen. Sie sahen nicht nur so aus, sie waren es, wie sich später bei der Vorstellung rausstellen sollte.

Ja und dann war da neben Ralf und einem weiteren eher unauffällig wirkenden Typ noch ein junges Mädchen, vielleicht so Anfang 20. Sie fiel Ralf sofort auf, sie war hübsch, hatte ein nett anzusehendes Gesicht (und auch der Rest war nett anzusehen) - keine Frage - aber sie hatte auch diese Ralf so bekannte wie verhasste typische Attitüde junger Frauen getreu dem Motto "Ich bin hübscher und klüger als alle hier im Raum und ihr Würmer könnt' mich alle mal". Sie legte sichtbar Wert darauf, nicht billig rüberzukommen. Sie war für Ralf's Begriffe sogar ein wenig zu unweiblich, eher der Typ "Sportskanone". Einzig die riesen Titten, die fest und vorwitzig ihren sonst sehr schlanken Körper dominierten, ließen all diese Versuche scheitern und jeder anständige Mann würde sie dadurch gedanklich einzig auf ihre Fickbarkeit hin reduzieren.

Ralf fing gerade an in diese Richtung abzudriften, da ging der Kurs auch schon los. Gleich zu Beginn setzten sich alle auf Matratzen am Boden und Ralf sah zu, dass er einen Platz neben der arroganten Schönheit ergatterte.

Wie üblich bei solchen Kursen eröffnete die Kursleiterin, die - wie sollte es auch anders sein - einen Doppelnamen trug, den Kurs. Wie üblich mussten sich alle durch Zuwerfen eines Igelballs vorstellen.

Ralf's Sitznachbarin - so erfuhr er - hieß Esther, war 22 Jahre alt und war in diesem Kurs, weil sie vor einem Jahr von ihrem Freund verlassen wurde und seither unter Schlafstörungen litt.

Ralf machte sich so seine Gedanken, wie die gute Esther wohl so im Bett ist und ob ihre überhebliche Art vielleicht der Grund war, warum ihr Stecher vor einem Jahr Reißaus genommen hatte. Er erinnerte sich an seine Freundin, hübsch, überheblich aber eine absolute Niete im Bett.

Seine Gedanken wurden erneut unterbrochen, als die Kursleiterin ihn ein wenig ungehalten aus seinen Träumen holte, da er ihrer Aufforderung die erste Übung zu beginnen nicht nachkam und zu ihrem Missfallen nicht einmal mitbekommen hatte, wie diese denn aussehen sollte.

Er nahm sich vor, für den Rest des Kurses aufmerksam zu bleiben. Aber letztlich war das zu spät für derartige Bemühungen, sein Schwanz lief bereits Amok in seiner Hose und der Blutvorrat seines Körpers war an anderer Stelle von Nöten, als im Kopf.

Diese Situation wurde noch dadurch angeheizt, dass die erste Übung eine Lockerungsübung war. Alle Teilnehmer sollte ihre Schuhe ausziehen und mit einem Partner - jeweils gegenübersitzend - die Füße aneinanderdrückend ein paar Zweierübungen machen.
Wie es das Schicksal wollte, dreht sich Esther gleich zu Ralf mit den Worten "wollen wir ?". Ralf willigte ein. Sein Schwanz schmerzte noch mehr, als sie ihre kleinen Füße in rosa Sneaker-Söckchen gegen seine drückte. Von Entspannung war er jedenfalls weit entfernt.

Als die 90 Minuten zu Ende waren, war auch Ralf am Ende. Seine Freundin musste heute dran glauben, koste es was es wolle. Und noch eines war klar für ihn. Er musste Esther haben... er würde sie ficken und nicht nur das, sie würde ihm gehören und Ficken ihr einziger Lebenszweck werden.

Mit diesen Gedanken eilte Ralf - so gut man das mit einer Riesen-Latte hinbekommt zum Auto und fuhr zunächst einmal nach Hause.