Andy hat Antworten

Einige Minuten später saßen Andy und ich im Wohnzimmer. Er hatte sich inzwischen einen Bademantel angezogen - allerdings half das nur wenig, seinen athletischen Körper zu verhüllen. Sein muskulöser Oberkörper war immer noch deutlich zu sehen, und nachdem er keine Unterwäsche trug, konnte ich auch ahnen, dass sein wirklich ungeheurer Schwanz immer noch zwischen seinen Beinen baumelte, während er sich in meinem Sessel fläzte.

"Okay", begann ich die Unterhaltung, "dann erklär mal, was hier los ist. Du bist doch Andy, mein Cousin, oder?"

Andy musste schmunzeln. "Wie kommst du darauf, dass ich dein Cousin bin?"

"Na, weil du der Sohn meiner Tante bist. Tante Ashley."

"Tante Ashley!" Jetzt musste Andy wirklich lachen. "Tina, Ashley ist nicht deine Tante! Du hast sie immer nur Tante genannt, weil deine Mutter Sarah es so wollte. Genau wie meine Mutter darauf bestanden hat, dass Schwesterchen und ich immer 'Tante Sarah' sagen."

"Aber-" Ich versuchte, mich zu erinnern. "Okay, es ist echt lange her, dass du und die anderen hier im Haus gewohnt haben, aber ich dachte immer-"

Andy schüttelte den Kopf. "Es war ein bisschen anders", erklärte er. "Deine Mutter hat dir nie erzählt, was es mit ihr, Ashley und Jakob auf sich hatte?"

"Jakob-" Ich blickte Andy an. "So heißt mein Papa."

"Meiner auch", nickte Andy. "Jakob ist der Vater von uns beiden. Dich hatte er mit Sarah, mich hatte er mit Ashley. Die drei haben fast fünf Jahre lang zusammen in diesem Haus hier zusammengelebt."

Ich versuchte, das eben Gehörte mit dem Verstand zu erfassen. "Soll das heißen", sagte ich, "Jakob hat gleichzeitig mit deiner Mama... und mit meiner?"

Andy nickte erneut. "Sie hatten ein paar Jahre lang eine Dreierbeziehung, so wie er es mir erklärt hat. Es ging wohl ziemlich gut. Aber irgendwann haben sich Ashley und Sarah wohl nicht mehr verstanden, und Sarah hat verlangt, dass er sich für eine von beiden entscheidet. Er hat sich für Ashley entschieden und ist zusammen mit ihr hier ausgezogen."

"Und du bist mit ihm und Ta- mit Ashley mitgekommen?"

"Genau, und meine Schwester Jenny auch", bestätigte Andy. "Wir haben dann alle zusammen in einer Eigentumswohnung in Berlin gewohnt, bis vor zwei Jahren."

Ich sah interessiert auf. "Und was war vor zwei Jahren?"

"Jakob und Ashley waren plötzlich weg, von einem Tag auf den anderen."

Jetzt war ich wirklich wach - das Gleiche war mir mit Mama Sarah passiert, und dann musste es auch noch fast zur gleichen Zeit passiert sein! "Du warst dann also plötzlich mit Jenny alleine in eurer Wohnung?"

Andy nickte. "Jakob hat uns beiden die Wohnung geschenkt", erklärte er, "und einen ganzen Haufen Geld mit dazu, aber er hat uns nicht verraten, wo er und Ashley hin sind. Wir mussten alleine durchkommen. Und das ging auch ganz gut. Bis gestern."

"Bis gestern?"

"Bis mich Jenny aus unserer Wohnung geworfen hat und mir nachgeschrien hat, dass ich mich bloß nicht mehr bei ihr blicken lassen soll."

Ich verzog das Gesicht. "Autsch! Und was hast du jetzt vor?"

Andy zuckte unbeeindruckt mit den Schultern. "Jetzt zieh ich halt bei dir ein."