Abschied von Schumm.

„Und Du meinst, das dieses Kleid tatsächlich noch da ist und funktioniert ?“ fragte Sie Schumm hoffnungsvoll.
„Du sagtest Du kennst Fredeghast und seine Erfindungen. Dann weisst Du auch das er alle seine magischen Werkstücke so sicher wie irgend möglich gefertigt hat. Deshalb durfte ja auch ein Kind, noch dazu eines des Herrschers damit fliegen.
Das Kleid passte sich der grösse seiner Trägerin perfekt an und brauchte auch nie gereinigt oder repariert zu werden.

Wenn es also nicht bei irgend einem Unglück beschädigt oder vielleicht gestohlen wurde, sollte es noch im Palast sein und funktionieren.“ bekräftigte der Busch. Er spürte sehr genau wie sich die Elfe über seine Geschichte freute, und das erleichterte ihn.

Er sorgte sich nur, das die grossen Hoffnungen der Elfe vielleicht zerstört werden konnten, aber er war zuversichtlich. Schliesslich war dies kein gewöhnlicher Ort oder auch nur ein gewöhnlicher Herrschersitz. Dies war der Elfenpalast, ein Gebäude fast so alt wie die Schlingenbüsche. Gebaut und bewohnt von Elfen.

Er spürte die Erregung der Elfe und wusste das Sie sich am liebsten schon auf den Weg gemacht hätte. Es erleichterte ihn das ihm die Elfe nicht böse war, und sich nun sogar wider freute. Selbst ohne Sie zu berühren fühlte er die glückliche Ausstrahlung des Mädchens und das tat seiner noch immer betrübten Seele gut.
Schumm wusste das Miluiloth es ernst gemeint hatte als Sie ihm verbot sich selbst zu töten, und es würde ihm nun viel leichter fallen Ihr diesen Wunsch zu erfüllen.

Er erkannte das diese Fleischwesen durch ihre grosse Liebe zu jeder Art Leben tatsächlich eine grosse innere Weisheit besassen.
`Solange die Welt von diesen Wesen behütet wird, ist Sie in guten Händen.´ dachte er.
Bevor Milu ihren nächsten Satz hervor bringen konnte sagte er schon :

„Miluiloth, ich spüre das es dich drängt meine Worte einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Ich danke dir für deine Vergebung und deine Freundschaft.
Ich werde mich nun wieder zu meinem alten Platz begeben, dort verwurzeln und auf mein natürliches Ende warten. Ich werde mich auch weiterhin nur noch in Beobachtungen ergehen. Aber ich werde gerne jederzeit wieder mit dir reden, wenn du es wünscht.
Ich danke dir noch einmal für deine Güte und wünsche dir viel Erfolg bei der Suche nach dem Kleid und der Erfüllung deines Traumes.“

Milu streichelte zärtlich über einige der Blätter und sprach leise : „Ich bin es noch immer die dir zu danken hat. Und sei versichert, ich werde dich schon bald wieder besuchen. Du hast mir bestimmt noch viel zu erzählen.“

Der Busch erzitterte leicht, dann sprach er noch einmal.
„Der Garten ist leer. Mein Freund im Garten unter dem Haselbusch – Pavillon erzählt mir gerade das Krimkroth und ein paar seiner Freunde sich mit zwei Frauen dort aufhalten. Du brauchst dich also vor ihm im Moment nicht in acht zu nehmen.“

Milu nickte nur. Sie hoffte das die beiden Frauen wussten was Sie bei Krimkroth und seinen Freunden erwartete würde, und Spass daran finden würden. Sie konnte ja dem Botschaftsdienst eine Nachricht zukommen lassen.

„Auf Wiedersehen. Bis bald.“ Dann ging Sie leichtfüssig aber zügig zurück zum Palast.