'Niemand kann dich hören... Sklavin'

Das ist die Gelegenheit, auf die du seit einer halben Ewigkeit wartest. Ein zierliches, wehrloses Mädchen in einem Raum mit dir, aus dem sie nicht fliehen kann und in dem euch niemand hören kann. Du lässt die Holztür zufallen, grinst sie unwillkürlich an und bewegst dich in ihre Richtung.

Mit vor Panik geweiteten Augen steht sie in der Ecke, zwischen einem ausgetrockneten Waschbecken und einem Holzschrank, und atmet geräuschvoll. "Je mehr Angst sie hat, desto enger ist sie", denkst du dir zufrieden, als du sie erreichst. So eine Süße. Du greifst ihre Arme, ziehst sie an dich heran und- click, du lutschst an dem metallischen Lauf einer Pistole. Dein Verstand driftet davon, als dein Hirn versucht, das Geschehene zu begreifen. Die Kleine hat ihre wild zitternde rechte Hand erhoben. Ihr Blick zeigt dir, dass sie sich in Todesangst befindet, doch zwischen euch beiden befindet sich Eisen, das dich jede Sekunde töten könnte. "Verdammt nochmal, daß war viel zu naiv von mir", denkst du dir bestürzt. Langsam hebst du die Hände. Wird sie schießen? Dagegen spricht, wie **** sie vor der gesamten Situation wirkt, dafür spricht, dass sie vor dir noch eine viel größere Angst zu haben scheint.

Einen langsamen Schritt zurück.

"Hör zu- ich habe nur einen Spaß gemacht, okay? Nur einen kleinen Spaß, tut mir leid, wenn-wenn du ihn falsch verstanden hast. War dumm von mir, okay? Saudumm!"

"Auf die Knie", flüstert sie, ihre Stimme zittert genauso wie ihr Körper. Du gehst langsam in einen Ausfallschritt, dann auf die Knie. Die Waffe ist direkt auf deine Stirn gerichtet. Aus dieser Entfernung wird sie töten- aber aus dieser Entfernung ließe sie sich auch entwaffnen, wenn du schnell bist.