Zuerst wird Susan versorgt.

Melanie brachte die beiden Frauen zu ihren Zimmern. Susan war sichtlich genervt und zeigte ihren Ärger schon durch die Art wie sie die Schultern hochzog. Zuerst die Autopanne, dann kein Telefon und Joan hatte solange genörgelt bis Susan zwei getrennte Zimmer genommen hatte, was sie für die eine Nacht 10 Dollar mehr kosten würde.

Wenigstens machte das Hotel einen ordentlichen und sauberen Eindruck, wenn ihr auch die Besitzer trotz ihrer freundlichen Art aus irgend einem Grund suspekt vor kamen.

Die Zimmer lagen nebeneinander im ersten Stock und waren durch ein kleines Badezimmer miteinander verbunden. Oder getrennt, je nach Anschauung.

Melanie, die nicht nur kräftig aussah trug den Koffer und die Tasche der beiden. Zuerst öffnete sie die Tür und zeigte Susan ihr Zimmer. Der Raum war nicht sehr gross, aber sauber und die Einrichtung zwar nicht besonders neu aber in gutem Zustand.

Melanie erzählte die in sämtlichen Hotels üblichen Regeln und die beiden Frauen nickten dazu.

"In dem Bad sind eine Toilette, Waschbecken und eine Dusche. Für Seife oder Shampoo gibt es einen Automaten, die Benutzung der Handtücher ist frei.

Am Ende des Flures gibt es noch ein grösseres Bad mit einer Wanne, falls sie sich ein entspannendes Bad gönnen wollen. Der Boiler dort hat einen Münzautomaten für Vierteldollars. Badezusätze müssen mitgebracht werden.

Der Kühlschrank ..."

"Den werden wir nicht brauchen. Wenn sie die Dinger abschliessen können, dann tun sie's bitte." unterbrach Sie Susan, die nur weitere Geldschneiderei witterte. Sie wollte Melanie nur los werden und dann endlich schlafen gehen. Der morgige Tag schien anstrengend genug zu werden.

Melanie lächelte weiter freundlich und verschloss das Schränkchen mit dem eingebauten Kühlschrank, aber nicht ohne vorher noch eine kleine Glasflasche herausgenommen und auf den Nachttisch gestellt zu haben.

"Ein Geschenk des Hauses. Ohne **** und nicht süss, also auch nicht künstlich den Durst fördernd. Ausserdem ist unser Leitungswasser sehr gut und um die Ecke ist ein 24 Stunden Drugstore.

Ich wünsche ihnen eine angenehme Nacht." lächelte Melanie bevor sie mit Joan das Zimmer verliess. Ein kleiner psychologischer Trick um ihr Opfer zu beruhigen.

Und er wirkte. Susan seufzte als sie zu der Überzeugung kam, das sie die Leute hier vielleicht doch falsch einschätzte. Vielleicht gab es auch in der Grossstadt noch Menschen die nicht erst an Geld oder ihren eigenen Vorteil dachten.

Susan zog ihre Jacke aus, seufzte befreit und setzte sich auf das Bett. Sie streifte die Schuhe ab, löste das Band aus ihrem Haar und schaute die Falsche an. Eine kleine blaue Glasflasche wie für edles Mineralwasser, aber mit einem Etikett das sie nicht kannte.

"Wenn's schon mal da ist kann ich's auch ****." murmelte sie und öffnete den Verschluss. Es schien tatsächlich ein Softdrink zu sein, denn die Flüssigkeit lief klar und perlend in das Glas.

Susan schnupperte und roch einen schwachen Hauch Limone. Als sie probierend daran nippte schmeckte es auch nur schwach danach und sie trank daraufhin beruhigt das Glas leer. Tatsächlich, das Getränk löschte ihren Durst.

Susan zog sich Rock und Bluse aus und spazierte in Unterwäsche ins Bad um sich frisch zu machen. Erst jetzt begann sie zu bemerken wie müde sie schon war, da sie immer öfter gähnen musste und ihr die einfachsten Handlungen immer schwerer fielen. Ausserdem fand sie es ziemlich warm in dem Zimmer.

Noch in schwarzem Spitzen-BH und dazugehörigem halbdurchsichtigen Slip, sowie dem Strumpfhalter der ihre Nylons hielt setzte sie sich aufs Bett und trank den Rest des kostenlosen kühlen Drinks. Sie wollte noch den fest installierten Wecker stellen und wegen der grossen Hitze im Zimmer noch das Fenster öffnen, aber Susan konnte die Augen kaum noch offen halten. Auch ihre Glieder schienen jedes Gefühl verloren zu haben. Sie konnte ihre Arme nicht mehr heben, oder gar aufstehen und schliesslich sank sie ohne eine weitere Regung rückwärts auf das saubere Bett.