Walter und Tom

Lisa und Tom klingelten an der Tür. Es war Marco, der öffnete, und mit einem freundlichen Lächeln bat er die beiden herein. Drinnen war bereits die gesamte Nachbarschaft versammelt. Doch dieser Abend sollte nicht so ablaufen wie die üblichen Treffen der Runde – schließlich waren Tom und Lisa die Neuen. Entsprechend galt ihnen die volle Aufmerksamkeit der Nachbarn, die alle versuchten herauszufinden, wie die beiden so tickten. Es herrschte eine ausgelassene und freundliche Stimmung, und Lisa und Tom fühlten sich schnell wohl. Das eine oder andere Glas wurde geleert, Gespräche entspannten sich, und das Paar kam mit vielen der Anwesenden ins Plaudern.

Nach einiger Zeit vertiefte sich das Gespräch zwischen Tom und einem Nachbarn namens Walter. Walter erzählte, dass er Wissenschaftler sei und sich mit ganz besonderen Erfindungen beschäftige. Er sprach von einer wahren Revolution, die er jedoch bislang für sich behalten habe. Tom wurde neugierig und wollte unbedingt herausfinden, was Walter da entwickelt hatte.

Schließlich holte Walter ein Gerät hervor, das auf den ersten Blick wie ein etwas zu dick geratenes Smartphone aussah. Mit einem geheimnisvollen Lächeln erklärte er: „Das hier ist die Revolution.“

Tom blickte ungläubig auf den Kasten. Für ihn sah das Ding kein bisschen außergewöhnlich aus – sein eigenes Smartphone war deutlich schlanker und moderner. „Und was soll daran bitte revolutionär sein?“ fragte er skeptisch.

Walter erwiderte ruhig: „Dieses Gerät kann etwas, das dein Smartphone bestimmt nicht kann.“

Tom lachte. „Was soll das schon sein? Surfen, telefonieren?“ neckte er, während er sein Glas hob.

Doch Walter blieb ernst. „Dieses Gerät hilft mir, mich in jede beliebige Person zu verwandeln, die ich möchte.“

Tom brach in schallendes Gelächter aus. „Ja klar! Das kann ich auch nicht genug **** haben, um das zu glauben!“ sagte er kopfschüttelnd und immer noch lachend. „Is klar – du kannst dich also mit diesem Kasten in jede beliebige Person verwandeln?“

Walter nickte und gab zu: „Naja, es braucht schon ein wenig Vorbereitung. Ich muss die Person, in die ich mich verwandeln will, nämlich vorher scannen.“

Tom schüttelte den Kopf, das Grinsen immer noch im Gesicht. „Beweise es!“ sagte er schließlich herausfordernd.