Unter klaren Bedingungen

Ich überlege kurz und erkläre dann nachdenklich, meiner angespannt abwartenden Klassenkameradin: "Eventuell lasse ich dich tatsächlich mitmachen, doch das geht nur, wenn du tust, was ich dir sage und dich an meine Regeln hältst!" Die Vorstellung daran, es ihrer Lehrerin endlich heimzuzahlen, ist so verlockend für Leyla, dass sie ohne nachzudenken antwortet: "Ja klar, das ist kein Problem." Darauf stelle ich sehr ernst fest: "Stell es dir bloß nicht zu einfach vor! Du wirst nichts selbst entscheiden und alles vorher mit mir absprechen. Wenn wir mal nicht einer Meinung sind, wird es so gemacht wie ich es will! Dir muss von Anfang an klar sein, dass wir nicht gleichberechtigt sind, sondern ich immer über dir stehe! Außerdem erwarte ich ab und an auch mal eine kleine Gegenleistung von dir. Bist du damit immer noch einverstanden?"

Während ich Leyla über die Bedingungen aufkläre, verändert sich der Blick meiner Klassenkameradin. Ich kann nicht sagen, was ich in ihren dunkelbraunen Augen erkenne, es ist aber keine Ablehnung, da bin ich mir sicher. Dann stellt sie fasziniert und aufrichtig beeindruckt fest: "Es ist wohl richtig, dass stille Wasser tief und schmutzig sind! Ich hätte niemals erwartet, dass du so eine dominante Art an dir hast." Dabei schaut mir Leyla direkt in die Augen und stellt sich ganz dicht vor mich. Ohne auch nur die kleinste Regung zu zeigen, erwidere ich den Blick meiner Klassenkameradin. Dann haucht sie mir zu: "Das finde ich sehr aufregend und auch irgendwie anziehend!" Bevor ich etwas darauf erwidern kann, drückt sie mir sanft ihre weichen Lippen auf die meinen und gibt mir einen leidenschaftlichen Kuss.

Obwohl ich mich sehr über die unerwartete Reaktion meiner türkischen Klassenkameradin freue, reise ich mich dennoch zusammen und lasse mir nichts von meiner Freude anmerken, als sich unsere Lippen wieder trennen. Stattdessen frage ich Leyla nüchtern: "Bedeutet das, dass du meine Bedingungen akzeptierst?" Mit einem verschmitzten Lächeln im Gesicht antwortet Leyla: "Wie könnte ich denn nur so ein einmaliges Angebot ablehnen? Natürlich bin ich mit deinen Bedingungen einverstanden!"

Zufrieden mit der Antwort meiner Klassenkameradin, schlage ich ihr vor: "Komm nach der Schule zu mir, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können."