Sie wehrt sich nicht genug

"H-halt, warte Mal! Ich muss mich noch anziehen-" Aber Julia war der festen Überzeugung, dass sie besser wusste, was Florine wirklich wollte, und zog sie kurzerhand raus in den Gang. Dort kam den beiden ein Schwall kühler Luft entgegen. Der vollständig bekleideten Julia machte das wenig aus, aber Florine wurde dadurch nicht nur an ihre völlige Nacktheit erinnert, sondern auch an die verschiedenen Flüssigkeiten, die an ihr klebten oder weiterhin aus ihr flossen - Schweiß, Sperma und ihr eigener Saft.

Mit eisernem Griff an ihrem Handgelenk wurde Florine weg von der Tür gezogen - weg von dem Klassenzimmer mit ihren Klamotten, und weiter in die Öffentlichkeit des Schulgebäudes. Und so kurz nach Anbruch der Pause zwischen den Schulstunden dauerte es nicht lange, bis sie anderen Schülern über den Weg liefen. Die Reichweite der Reaktionen kannte Florine inzwischen - Schock, Belustigung, Verwirrung, und natürlich die Blicke sexueller Begierde. Es blieb aber nicht nur bei Blicken; neugierige Hände begrabschten ihren Körper und das ganze Spektakel wurde natürlich fleißig auf Handys dokumentiert. Julia stachelte die Leute sogar noch dazu an, da sie ja davon ausging, dass Florine daran Spaß hatte!

Zumindest ihr Körper fiel ihr in dieser Hinsicht in den Rücken. Florine war sowieso schon komplett durch den Wind, und abgelenkt von der weiteren Stimulation und öffentlichen Entblößung brachte sie nur überraschte und lustvolle Geräusche hervor, anstatt sich wirklich zu wehren. Kurz bevor Julia sie zu einem Nebenausgang ganz ins Freie zerrte, fand sie schließlich doch noch ihre Stimme:

"Julia, ernsthaft, ich will nicht-"

"Hey, du willst rechtzeitig zur Apotheke und brauchst Geld für die scheißteuren Anti-Baby-Pillen, oder?"

Julia war tatsächlich stehengeblieben, hatte sich ihr zugewandt und sie direkt unterbrochen. Florine machte den Mund zu und nickte mehrmals.

"Dafür brauchst du jemanden, der dich fährt, und dir das bezahlt; und ich kenn einen, der zumindest ein Auto hat."

Sie stieß den Nebeneingang mit der Schulter auf und zog Florine nach draußen. Ihre bloßen Füße wechselten vom kalten Linoleum zu kitzligem Rasen. Warmes Sonnenlicht umschmiegte ihren nackten Körper und ergänzte ihre fortlaufende Erregung um weitere Endorphine.

Sie waren an der Rückseite des Schulgebäudes angekommen, wo meist diejenigen abhingen, die heimlich rauchen (auf dem Schulgelände verboten), den Unterricht schwänzen oder einfach nur in der Pause ihre Ruhe haben wollten. Die Streberin Florine hatte mit dieser Art von Leuten natürlich wenig zu tun, weswegen sie keine Ahnung hatte, wer der Typ war, der da an der Wand lehnte und mit dem Handy Musik hörte.
Er sah aus wie das, was der viel zu selbstbewusste Alex wahrscheinlich von sich selber dachte. Groß, am ganzen Körper durchtrainiert, kurze, stylishe Frisur. Insgesamt sah er auch einfach älter aus, mindestens 20 - musste ein oder zwei mal sitzen geblieben sein.

Die Musik machte er schlagartig aus, als er Florine erblickte und mit großen Augen ansah - dann fing er an, zu grinsen.

"Hey, Süße. ...wen hast du mir da mitgebracht, Julia?

Offensichtlich hatte sie trotz allem noch ein intaktes Schamgefühl, denn mit etwas Verzögerung bedeckte sie sich mit den Händen.

"Hey Chris! Das ist Florine. Sie hat einen richtig geilen Tag, aber jetzt braucht sie deine Hilfe..."

Julia erzählte die Geschehnisse auf ihre Weise, mit der sie Florine so ziemlich als willige, sex-verliebte Exhibitionistin darstellte - und jedes Mal, wenn diese versuchte, berichtigend dazwischenzufunken, brachte sie Chris nur zum schmunzeln. Julia hatte ihn bereits davon überzeugt, Florine würde in ihrer Rolle der schüchternen Unschuldigen ganz aufgehen und es am geilsten finden, so richtig peinlich entblößt zu werden, und nichts dagegen tun zu können.
Ihren körperlichen Reaktionen nach stimmte das ja auch...

"Also ich kann sie nach der Schule zur Apotheke in der Stadt fahren. Ich bin pleite, aber mein Kumpel Etienne kann ihr das Zeug kaufen, der hat meistens Kohle dabei. ...die Frage ist, was krieg ich dafür?"

"Na, das liegt doch auf der Hand!", seufzte Julia, als wäre die Antwort ja ach so offensichtlich.